Im RittersaalChor „Colourful Voices“ bietet einen farbenprächtigen Abend auf Schloss Bedburg

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Der Chor „Colourful Voices“ unter Dirigent Sergio Ruetsch begeisterte im Rittersaal des Bedburger Schlosses.

Der Chor „Colourful Voices“ unter Dirigent Sergio Ruetsch begeisterte im Rittersaal des Bedburger Schlosses.

Der Chor bot einen Mix aus vielen Musikrichtungen. 300 Zuschauer erlebten ein buntes Konzert in Bedburg.

Synästhetik ist im Spiel, wenn zwei verschiedene Sinneseindrücke sich miteinander verbinden. Der Name des Chores „Colourful Voices“ legt diesen Gedanken nahe: Stimmen werden zu Farben – das war der Eindruck, den die rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer im voll besetzten Rittersaal des Schlosses Bedburg mit nach Hause nahmen.

Der bunte Mix aus Gospel-, Musical- und Popmusik, den der 44-köpfige Chor bot, hatte ein Ziel: Man wollte die Vielfalt der Länder, der Gefühle, der Lebenseinstellungen zeigen. Farben zeigte man zunächst mit dem Outfit des Chores: Schals in opulenter Regenbogen-Optik hellten schon die Stimmung auf, als der Chor die Bühne betrat.

Der Chor ging gleich in die Vollen

Und ohne Aufwärmphase ging es in die Vollen: „Viva la Vida“ – „Es lebe das Leben“ schmetterte der Chor ins Publikum, begleitet von der formidablen Band „Recovered Dimension“. Mit dem Pianisten Robert Sterkel sang dann der Chor Stings sanftes Liebeslied „Fields of Gold“: Ein Paar geht durch die „Fields of Barley“, die Gerstenfelder, und findet zu seiner Liebe, die sich in den Kindern fortsetzt.

Gelegentlich funktioniert die Liebe nicht so gut, wie in „Someone Like You“ von Adele oder „Fix You“ von Coldplay. Aber da gibt dann der unübertreffliche Stevie Wonder Rat: In „Superstition“ empfiehlt er, sich nicht durch einen Aberglauben verrückt machen zu lassen – sehr aktuell: „Superstition“ könnte man auch mit „Verschwörungserzählung“ übersetzen!

Die „Recovered Dimension“ erhöhte mit „Fix You“ und „Superstition“ die Temperatur im Rittersaal. Später bewies sie mit „Ghostbusters“, dass man auch mit einem sprachlich extrem reduzierten Ein-Wort-Song ein Publikum zum Kochen bringen kann.

Dann wurde es wieder kuschelig: „California Dreaming“ von der Hippie-Kultband „The Mamas and the Papas“ führte einen auf eine ungeahnte Fährte: Von wegen „It never rains in California“, nein, hier geht es um den grauen Winter im Golden State. Aber schon beim Louis-Armstrong-Hit „What A Wonderful World“ ist das gute Gefühl wieder hergestellt. Die Band aber betont: Wir sollten die Schönheit der Welt schätzen und dafür sorgen, dass sie so bleibt!

Der Chor wurde 2009 als Jugendchor gegründet, hat dann in allen Stimmlagen erheblichen Zuwachs bekommen und mit Sergio Ruetsch einen engagierten Dirigenten an die Seite bekommen, der die Qualität des Chores auf ein hohes Niveau gehoben hat. Ein farbenprächtiger Abend!

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