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Fußball-Mittelrheinliga:Frechen 20 mit dem glücklicheren Ende für sich

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Auf dem Foto ist ein Spieler der SpVg Frechen 20, der seinen Gegenspieler mit dem Ball am Fuß elegant umkurvt.

Nahezu in stabiler Seitenlage umkurvt Simon Doll von Frechen 20 mit Ball seinen Gegenspieler.

Der TuS BW Königsdorf sorgt mit dem klarsten Sieg der Spielzeit für ein Feuerwerk im Kölner Norden

Mit dem höchsten Saisonsieg beim Tabellenletzten der Fußball-Mittelrheinliga setzt sich der TuS BW Königsdorf am 14. Spieltag im tabellarischen Mittelfeld fest. Die Zwanziger halten dagegen mit dem letztmöglichen Heimerfolg des Kalenderjahres direkten Kontakt zur oberen Tabellenhälfte.

SpVg Frechen 20 – SpVg Porz 3:2 (0:0). „Das war ein sehr kräftezehrendes Spiel, welches ständig auf des Messers Schneide lag. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel zu unseren Gunsten drehen konnten“, sagte Zwanzig-Coach Okan-Tamer Özbay über den Erfolg seines Teams im Duell der Sportvereinigungen.

Deutliches Handicap

Doch eigentlich hatten die Frechener – beim genauen Hinschauen – ein Spiel mit offenem Visier viel mehr selbst aus der Hand gegeben und sich darauf noch retten können. Schon in der torlosen ersten Spielhälfte musste Frechen 20 ordentlich auf die Zähne beißen, da die stark ersatzgeschwächte Mannschaft nur 13 Feldspieler zur Verfügung hatte und Mittelfeldspieler Ikuto Tokumoto in der 41. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.

Mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der Offensive auf beiden Seiten brachte Kai-Maxime Vranken im Nachstochern die Zwanziger vor heimischen Publikum in Front. In der Folge hatte die Özbay-Elf ihre Möglichkeiten, direkt nachzulegen, was nur durch eine Glanzparade des gegnerischen Torhüters vereitelt worden war.

Wildes Hin und Her

Innerhalb von drei Minuten drehten erst die Porzer die Partie auf den Kopf zur 2:1-Führung (65., 68.) ihrerseits. Die Frechener blieben den Porzern in Person von Frederic Mäntele (71.) und Goalgetter Patrick Friesdorf-Weber mit seinem 14. Saisontor (80.) bis zum Abpfiff des Spiels aber keine Antworten schuldig und verschafften sich ein siegreiches Comeback.

„Die Jungs haben nach dem gegnerischen Doppelschlag nicht viel nachgedacht und sind einfach drangeblieben. Es sollte auch mal erlaubt sein, dass etwas nicht so gut klappt. Umso schöner ist es, dass wir am Ende mit drei Punkten dastehen“, gab sich Özbay zufrieden mit dem Ausgang des letzten Heimspiels des Jahres.

FC Pesch – TuS Königsdorf 2:6 (1:5). Beim bislang deutlichsten Saisonsieg durfte sich Königsdorfs Übungsleiter Takahito Ohno über zahlreiche persönliche Erfolgsmomente seiner Nachwuchskräfte freuen.

Der 19-jährige Leo Kirnich brachte sein Team früh mit 1:0 (7.) nach vorne, ehe sich die Pescher mit einer ebenso frühen Roten Karte für ihren Schlussmannin der zehnten Minute selbst das Leben noch schwerer machten. Es sollte wenige Augenblicke noch der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer zum 1:1 (16.) gelingen, doch über einen verwandelten Foulelfmeter von Noah Kurmali zum 2:1 (18.) kam Königsdorf wieder ins Rollen.

Frühe Entscheidung

Der gleiche Protagonist erhöhte fünf Minuten später dann gleich noch zum 3:1, ehe Lukas Pesch (45.+1) und Wiederholungstäter Kurmali mit einem fast lupenreinen Hattrick (45.+3) noch vor dem Pausenpfiff das Spiel entschieden.

In den zweiten 45 Minuten drosselte die Gäste aus Königsdorf nicht wirklich ihr hohes Tempo, gaben sich allerdings nicht mehr so zielsicher. Und auch in der Abwehr sah Trainer Ohno noch Verbesserungspotenzial: „Das war ein verdienter Sieg für unsere vielen Nachwuchskräfte auf dem Platz. Den Erfolg haben wir mit fünf Spielern aus der eigenen Jugend herausgeholt, was richtig toll für unseren Verein ist. Aber wir müssen uns schon noch in einigen Punkten verbessern, um den Klassenerhalt zu schaffen. Die zwei Gegentore hätten wir uns nicht erlauben dürfen, auch wenn die Jungs ein gutes Spiel gemacht haben.“