Bergheimer StadtratSo soll die Zusammenarbeit von CDU, SPD, FDP und Liebe gelingen

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Bürgermeister Volker Mießeler (vorn) und die Vertreterinnen und Vertreter von CDU, SPD, FDP und der europäischen Partei Liebe haben ein Viererbündnis vereinbart.

Bürgermeister Volker Mießeler (vorn) und die Vertreterinnen und Vertreter von CDU, SPD, FDP und der europäischen Partei Liebe haben ein Viererbündnis vereinbart.

Bergheim – An großen Worten mangelte es nicht, als Christian Karaschinski (CDU), Liobar Mélon (SPD), Alfred Friedrich (FDP) und Helene Susojev (Liebe) gemeinsam ihren jeweiligen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und mit Bürgermeister Volker Mießeler (CDU) zusammensaßen, um ihr neues Viererbündnis im Stadtrat vorzustellen.

„Extrem begeistert“ zeigte sich Mießeler. Karaschinski kündigte eine „Politik der Einladung“ an, Mélon sieht in dem Bündnis die „besten Voraussetzungen für die Zukunftsgestaltung der Stadt Bergheim“ und Friedrich sagte in Anlehnung an einen Ausspruch des FDP-Bundesvorsitzenden: „Lieber regieren als schlechte Entscheidungen zuzulassen.“

„Mit Liebe und Gemeinschaft schaffen wir alles“

Die drei unterzeichneten im Rathaus eine Kooperationsvereinbarung, keinen Koalitionsvertrag (Karaschinski: „Wir zwingen niemanden in Koalitionen.“). Als vierte im Bunde wird Helene Susojev von der europäischen Partei Liebe mitarbeiten, mit der die CDU schon vor dem Bund mit SPD und FDP eine Zusammenarbeit vereinbart hatte. „Mit Liebe und Gemeinschaft schaffen wir alles“, sagte sie.

Man setze auf Dialog und die Vielfalt der Meinungen, sagte Karaschinski. Seine Stellvertreterin Elisabeth Hülsewig betonte, es gehe um das Große und Ganze. Das sehen auch Alfred Friedrich und Volker Mießeler so. Beide sprachen davon, dass nun die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt würden. Liobar Mélon sagte, die SPD wolle die bevorstehenden Herausforderungen positiv mitgestalten. „Deshalb hat es keinen Sinn, wenn wir uns in die Oppositionsrolle zurückziehen.“

„Wollen keine Politik der Verbote, sondern der Lösungen“

Willi Roth, SPD-Fraktionsvize, berichtete, dass man schon vor der Wahl erste Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit mit der CDU geführt habe. Sein FDP-Pendant Schaefer sandte eine Spitze an die Grünen: „Wir wollen keine Politik der Verbote, sondern der Lösungen.“ Auch Alfred Friedrich konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: „In einer guten Ehe geht man mal fremd“, sagt er scherzhaft im Hinblick auf die frühere Zusammenarbeit von Freien und Christdemokraten sowie das frühere schwarz-grüne Bündnis.

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35 Stadträtinnen und Stadträte umfasst die neue Vierer-Konstellation. Christian Karaschinski verwies auf sein Anliegen einer breiten Basis. Alle Beteiligten betonten, wie gut die Stimmung untereinander sei und wie sehr der Bürgermeister dazu beigetragen habe. Roth und Hülsewig erzählten, wie groß die Rivalität früher gewesen sei. Schaefer lobte die Außendarstellung des neuen Bündnisses.

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