Rochusschule BergheimSo ist die Aktion gegen zu viele Elterntaxis gestartet

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Ute Arnold (l.) und Anne Keller mit einem Banner vor der Rochusschule. Die Verkehrssituation dort ist angespannt.

Ute Arnold (l.) und Anne Keller mit einem Banner vor der Rochusschule. Die Verkehrssituation dort ist angespannt.

Bergheim-Glessen – „Hier ist Halteverbot! Immer!“ steht auf einem der Banner, mit denen am frühen Montagmorgen vier Frauen vor der Glessener Rochusschule auf das Problem Elterntaxis aufmerksam machten. Initiiert hatte die Aktion die Schulpflegschaft.

In einem Schreiben hatten die Schulpflegschaftsvorsitzenden und die Schulleitung um Beteiligung an der Aktion geworben. Ihrer Meinung nach bringen zu viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Grundschule.

Eltern parken auf Bürgersteigen und Grundstücken

Das Problem: Die Straße Am Wierichskamp ist eine schmale Einbahnstraße. Die Eltern hielten auf den Bürgersteigen, auf den Lehrerstellplätzen oder auf Grundstücken der Anwohnerinnen und Anwohner. Der Kiss-and-Ride-Parkplatz sei klein und nur von einer Seite aus zu erreichen.

Der Kiss-and-Ride-Parkplatz löst das Problem der zahlreichen Elterntaxis an der Rochusschule nicht.

Der Kiss-and-Ride-Parkplatz löst das Problem der zahlreichen Elterntaxis an der Rochusschule nicht.

Ortsbürgermeisterin Anne Keller und Simone Harf-Hensen, stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende, waren unter den Frauen, die am Montag vor der Schule standen. Laut Harf-Hensen habe man viel Zuspruch erhalten. „Allerdings“, schränkt sie ein, „gab es im Vorfeld Eltern, die erbost waren.“ Die hätten sie gefragt, wie ihre Kinder denn sonst zur Schule kommen sollen.

Initiative zeigte bereits Wirkung

Wie Keller und Harf-Hensen berichten, seien die Autofahrerinnen und Autofahrer am Montag deutlich „manierlicher“ gefahren als üblich. Harf-Hensen mutmaßt, dass die bereits gestartete Initiative schon Wirkung gezeigt habe. Anne Keller führt die Zurückhaltung auch auf zwei Polizisten zurück, die am Morgen zur Schule gekommen waren. „Dann benimmt man sich ja automatisch besser“, sagt sie. Die Polizeikräfte hätten sich aber dennoch einen guten Eindruck von der Enge der Straße verschaffen können.

Die Aktion wird noch die ganze Woche andauern, jeden Tag um 7.30 Uhr werden vier Mütter und Väter auf dem Bürgersteig stehen. Keller erhofft sich im Laufe der Woche Anregungen, wie das Problem zu lösen sei. Sie denkt zum Beispiel daran, den Kiss-and-Ride-Parkplatz um eine Ausfahrt zu erweitern. Das müsse man mit der Verwaltung demnächst mal absprechen. Laut Harf-Hensen ist für April ein Ortstermin geplant.

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Positiv hebt Keller hervor, dass viele Eltern mit ihren Kindern zu Fuß gekommen seien. Unter anderem seien „Walking-Bus“-Gruppen vorbeigekommen. Bei diesen Gruppen begleiten wenige Eltern eine größere Gruppe von Schulkindern zu Fuß auf einem festgelegten Weg. Die Kinder können sich der Gruppe dann einfach anschließen.

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