Die SPD-Politikerin starb mit 92 Jahren in Schleswig-Holstein, drei Jahrzehnte trug sie politische Verantwortung in und für Brühl.
30 Jahre KommunalpolitikEhemalige Brühler Bürgermeisterin Irene Westphal ist tot
Von Alexa Jansen
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Die einstige Brühler Bürgermeisterin Irene Westphal trug sich ins goldene Buch der Stadt ein.
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Im Alter von 92 Jahren ist die ehemalige Brühler Bürgermeisterin und engagierte SPD-Politikerin Irene Westphal am Dienstag, 16. Mai, im schleswig-holsteinischen Itzehoe gestorben. Sie war bereits seit mehr als zwölf Jahren mit ihrem Mann im Norden Deutschlands zu Hause, in der Nähe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel.
Irene Westphal war 30 Jahre lang, von 1969 bis 1999, Ratsfrau und 25 Jahre lang Mitglied im Sozialausschuss, bei dem sie fünf Jahre das Amt als Vorsitzende innehatte. Sie gehörte zudem auch zahlreichen anderen Ausschüssen der Stadt als Mitglied an. Neben ihrer Ratstätigkeit vertrat sie von 1975 bis 1994 die Interessen der Stadt Brühl im Kreistag.
Erste und bisher einzige Bürgermeisterin von Brühl
Ab 1984 war sie ein Jahrzehnt lang stellvertretende Bürgermeisterin, bis sie 1994 als erste und bisher einzige Frau in Brühl in das Bürgermeisteramt gewählt wurde. Das Amt übte sie bis 1996 aus.
Darüber hinaus engagierte sich die Sozialdemokratin ehrenamtlich für die Stadt: Bereits 1973 gründete sie mit weiteren Akteurinnen den Verein „Aktion Gemeinsinn“, der sich für eine bessere Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe und Behinderten- und Seniorenbegleitung einsetzte. Auch die Kleiderstube der Aktion Gemeinsinn lag ihr sehr am Herzen, dort war sie bis zu ihrem Umzug aktiv. Im Sinne der Verstorbenen bittet ihre Familie nun um Spenden für den Brühler Verein.
Irene Westphal hat sich in tatkräftiger Weise in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Die Stadt Brühl gedenkt ihr in Achtung und Dankbarkeit.
1986 wurde ihr das Verdienstkreuz am Bande verliehen, zudem ist sie Trägerin der Ehrennadel der Stadt Brühl und der Heinz-Kühn-Medaille. Auch war sie seit 1999 Ehrenbürgerin der polnischen Partnerstadt Kunice – sie hatte die Partnerschaft initiiert.
Anlässlich ihres 90. Geburtstages im November 2020 reiste Bürgermeister Dieter Freytag nach Itzehoe, damit sich Irene Westphal in das Goldene Buch der Stadt Brühl eintragen konnte. „Irene Westphal hat sich in tatkräftiger Weise in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Die Stadt Brühl gedenkt ihr in Achtung und Dankbarkeit“, würdigt Freytag die Verstorbene in einem Nachruf der Stadt.