KlimawandelNeue Bäume sollen auf Spielplätzen in Brühl Schatten spenden

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Zu sehen ist eine Wippe und dahinter ein neu gepflanzter Baum.

An mehreren Brühler Spielplätzen wurden wie hier an der Straße Zum Donnerbach Bäume als zusätzliche Schattenspender gepflanzt.

Die Stadt hat mit Pflanzungen für zusätzliches Grün im Stadtgebiet gesorgt. Sie verwendet Baumarten, die mit Trockenheit zurechtkommen.

Brühl rüstet sich für den Klimawandel und schafft attraktivere Spielplätze. Neues Grün soll das Auge erfreuen und in den zunehmend heißen Sommern Schatten spenden. Im Frühjahr wurden 34 Bäume im Stadtgebiet gepflanzt, 13 ersetzten gefällte Vorgänger an gleicher Stelle, 21 kamen neu hinzu – und das insbesondere an den Spielplätzen der Stadt.

So sollen etwa drei Säulen-Hainbuchen die Anlage an der Badorfer Bavinganstraße aufwerten, am Spielplatz am Rodderweg zwei Schnurbäume in den Himmel wachsen und unweit von Sandkasten und Schaukeln am Spielplatz an der Straße Zum Donnerbach ein Ahorn zu stattlichem Grün werden. Bei weiteren 39 im Herbst gesetzten Bäumen handelt es sich vorwiegend um Ersatzpflanzungen.

Bäume müssen mit Trockenheit zurechtkommen

Um Arten zu finden, die mit Trockenheit, Hitze und Luftschadstoffen zurechtkommen, orientierte sich die Verwaltung an den Empfehlungen der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz. Zudem soll eine Durchmischung verhindern, dass bei Krankheiten das gesamte Grün abstirbt. Rund 200.000 Euro wurden insgesamt investiert.

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Ein Großteil der Kosten fiele bei den Vorarbeiten an, also für Substrataustausch und die Installation von Wurzelschutz, hieß es. Teuer sei zudem die Pflege innerhalb der ersten beiden Jahre und die Unterpflanzung der Baumscheiben mit Stauden und kleinen Sträuchern. Rund 2.700 Euro werden je Baum veranschlagt. Hinzu kommt die je nach Witterung aufwendige Bewässerung in den ersten Jahren.

Weiteres Grün soll in privaten Gärten sprießen. Bereits zum dritten Mal überreichte die Stadt daher 100 Apfel-, Birnen-, Pfirsich-, Zwetschgen- und Kirschbäume als sogenannte Zukunftsbäume an Brühlerinnen und Brühler. „Das Jahr 2023 wird voraussichtlich das wärmste bisher gemessene Jahr weltweit sein. Mit der Aktion unterstützen wir die Erhöhung des Baumbestands in Brühler Privatgärten, die einen großen Teil der Grünflächen auf dem Stadtgebiet ausmachen“, so der Technische Beigeordnete Ralf Ritter.

Die Bäume würden nicht nur Schatten spenden und für Verdunstungskühle sorgen, sondern auch Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz bieten, führte er weiter aus. Und die Aktion kam gut an: Nach zehn Minuten waren mehr als die Hälfte der Bäume vergeben, die übrigen wechselten wenig später den Besitzer. Möglich machte dies alles ein Brühler Bürger mit seinem privaten Vermögen.

Welche Summe der Mann gespendet hat, behält die Verwaltung genau wie den Namen des Gönners für sich. Mit dem Abholen bekamen die Beschenkten eine Pflegeanleitung an die Hand und verpflichteten sich dazu, den Baum mindestens zehn Jahre zu pflegen.

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