Brühl – Die erste Warenlieferung ist bereits eingetroffen. Seit ein paar Tagen wirbeln Mitarbeiter der Aachener Modekette in den Räumen der ehemaligen Sinn-Filiale am Steinweg, in der zuvor viele Jahre lang eine Kaufhof-Niederlassung beheimatet war. Auf zwei Etagen soll in dem weiß gestrichenen Beton-Gebäude aus den 70er Jahren im Herzen der Stadt nun wieder Leben einziehen.

„Wir setzen auf das Prinzip der Nahversorgung“, betonte in einem Gespräch mit unserer Zeitung die Filialleiterin Heike Boerger, die seit mehr als 30 Jahren in der Textilbranche tätig ist. Gleich am ersten Tag, am 1. August, als das Aachener-Team die Räumlichkeiten offiziell übernahm, „hatten wir alle Mitarbeiter eingeladen, sie begrüßt und die künftigen Aufgaben besprochen“, erklärte sie. Die meisten der rund 40 Sinn-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter wurden übernommen, andere hatten sich anders orientiert, einige neue sind hinzugekommen, führte sie weiter aus.

Neues Mobiliar in ehemaliger Brühler Sinn-Filiale

Der Zeitplan ist für alle in den nächsten Tagen ambitioniert. „Wir wollen am Donnerstag, 18. August, um 9.30 Uhr eröffnen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck und wir schaffen das“, versicherte Erich Beyersdorff, der als Geschäftsführer die Geschicke der Brühler Niederlassung leitet. Er hatte die Leitung auch schon für die Sinn-Filiale inne und kennt das Haus. So werde derzeit fleißig gereinigt und geschraubt. Die Ladenbauer legten sich mächtig ins Zeug, neues Mobiliar stehe bereit, es entstünden in Parterre und im ersten Obergeschoss auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern neue Verkaufsstände.

An diesen sollen Kleidungsstücke und Wäsche für Damen und Herren unter anderem der Marken Marco Polo, Zero, Opus oder Olymp angeboten werden. „Da werden weitere Label dazu kommen“, so Beyersdorff. Hier gelte für das Unternehmen„Handel ist Wandel“, ergänzte Boerger.

Modehaus „Aachener" übernimmt Gebäude zunächst für zwei Jahre

Zum Sortiment gehörten zudem Mode in großen Größen, Abendgarderobe, Tamaris-Schuhe und Modeschmuck. Mit Blick auf das Jahr 2023 soll auch das brach liegende zweite Obergeschoss wieder hergerichtet werden. Es sei daran gedacht, diese Fläche zu nutzen, um Sport- und Kinderkleidung anzubieten.

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Ulla Jürgensonn

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Fest steht aber schon jetzt, dass das wuchtige Gebäude am Steinweg in den nächsten Jahren abgebrochen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden soll. Unlängst hatte der Besitzer der Immobilie erste Ideen vorgestellt. Einen genauen Zeitplan gibt es jedoch noch nicht. Dem Vernehmen nach rechnet Aachener damit, das Haus noch zwei Jahre nutzen zu können. Für die Bauzeit werde eine Zwischenlösung in Brühl angestrebt, die gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung gesucht werde, hieß es.