Wettbewerb „Jugend musiziert“Junge Musiktalente brillieren in Rhein-Erft

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Tabea Köster mit ihrer Blockflöte und Johanna Stredak mit ihrer Klarinette stellten beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ ihr Können unter Beweis.

Tabea Köster mit ihrer Blockflöte und Johanna Stredak mit ihrer Klarinette stellten beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ ihr Können unter Beweis.

Früh übt sich . . . Schülerinnen und Schüler im Alter von neun bis 18 Jahren stellten sich einer Jury in verschiedenen Kategorien vor. 

Junge Talente konnten wieder beweisen, was in ihnen steckt. Bereits zum 60. Mal veranstaltete der Deutsche Musikrat in Kooperation mit den öffentlichen Musikschulen den renommierten Wettstreit „Jugend musiziert“.

So stellten sich am Wochenende auf Kreisebene Schülerinnen und Schüler im Alter von neun bis 18 Jahren in den Städten Bergheim, Pulheim, Frechen, Hürth, Erftstadt und Brühl jeweils einer Jury in verschiedenen Kategorien vor.

In den Wertungsgruppen „Bläser Kammermusik“ sowie „Kammermusik in besonderen Besetzungen“ kam der Nachwuchs aus dem gesamten Rhein-Erft-Kreis in die Brühler Kunst- und Musikschule (KuMs). Auch einige Zuhörer waren vor Ort.

Mädchen haben ihren Beitrag sogar selbst komponiert

Zu denen, die zeigten, was sie in den letzten Monaten fleißig erarbeitet und sogar selbst komponiert haben, gehörten Johanna Stredak (13) mit ihrer Klarinette und Tabea Köster (11) mit ihrer Blockflöte. Unterrichtet werden sie von den Dozentinnen Ulrike Warnecke (Klarinette) und Karoline Dennert (Blockflöte) an der Erftstädter Bernd-Alois-Zimmermann-Musikschule.

Während noch die Töne einer Saxophon-Formation deutlich bis in den Vorraum der Aula im Dachgeschoss der Musikschule drangen, saßen die beiden Mädchen bereit, um gleich als Duett aufzutreten. „Eigentlich bin ich nicht wirklich aufgeregt“, sagte Stredak, die bereits mehrmals bei diesem Wettbewerb dabei war. „Ich schon ein bisschen“, gestand Köster. „Für mich es ist der zweite Auftritt bei Jugend musiziert.“

Sie brachten Luft und Wasser zum Klinge

Um ihren Klangsinn und ihre Atemtechnik zu präsentieren, hatten sie sich für ihr Vorspiel Werke der französischen Komponisten Charles Koechlin (1867-1950) und César Franck (1822-1890) sowie des Amerikaners Geoffrey Russell-Smith (1927-2012 herausgesucht. Mit ihrem letzten Stück, das sie selbst entwickelt hatten, überraschten und erfreuten sie die Jury und die Besucher gleichermaßen.

In experimenteller Weise brachten sie Luft und Wasser zum Klingen. Dazu tauchte Stredak während ihres Spiels die Spitze ihrer Klarinette immer wieder in eine mit Wasser befüllte Schale ein und erzeugte behutsam an- und abschwellenden Klangkurven. Die von ihrer jüngeren Mitspielerin ergänzt wurden, in dem Köster geschickt die Luft aus einem Luftballon über einer weiteren Wasserschale entweichen ließ und das Spektrum der Geräusche erweiterte, in dem sie einem Schlauchstück wohlklingende Töne entlockte.

Töne aus verschiedenen Welten zusammengebracht

„Das hat Spaß gemacht“, sagte Köster nach dem Auftritt. „Wir haben das Stück BAZ nach dem zeitgenössischen Komponisten Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) benannt“, erklärte Stredak, „weil uns seine Musik dazu inspiriert hat. Er hat immer wieder versucht, Töne aus verschiedenen Welten zu einem Stück zusammenzubringen“, so die junge Musikerin. „Dann haben wir uns jeden Mittwoch getroffen, experimentiert und geprobt“, berichtete sie.

„Also, wir haben immer wieder mal besondere Auftritte von Schülern bei diesem Wettbewerb“, resümierte Elmar Frey, der Leiter der Brühler KuMs. „Aber das war schon ungewöhnlich“, freute er sich über so viel Kreativität.

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