Streit mit dem KreisDarum verzögert sich die Eröffnung der Kreisstraße 30 bei Elsdorf

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Der Bau der neuen Kreisstraße 30 ist abgeschlossen. Doch noch immer gibt es Diskussionen zwischen Stadt und Kreis.

Der Bau der neuen Kreisstraße 30 ist abgeschlossen. Doch noch immer gibt es Diskussionen zwischen Stadt und Kreis.

Elsdorf – Im Grunde ist das neue Stück der Nordumgehung zwischen der ehemaligen Pommes-Fabrik und Neu-Etzweiler vor dem Wohngebiet Am Kapellchen fertig. Die Eröffnung scheitert lediglich an der Festlegung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.

Der Rhein-Erft-Kreis als Betreiber der Kreisstraße 30n will Tempo 70 zulassen, die Stadt hält das für zu gefährlich und fordert, die Geschwindigkeit auf 50 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. „Es gab schon mehrere Gespräche und einen Termin vor Ort, aber der Kreis rückt von seiner Vorstellung nicht ab“, teilte Hubert Portz, Kämmerer und Fachbereichsleiter für öffentliche Ordnung, dem Stadtrat mit.

Elsdorf: Stadtverwaltung hat ein Gutachten eingeholt

Der Kreis muss der Stadt formal den Auftrag geben, die von ihm festgesetzte Höchstgeschwindigkeit anzuordnen, nachdem eine einvernehmliche Regelung gefunden worden ist. Das ist bislang jedoch nicht der Fall. Portz führt an, dass die Einmündung zur Brahmsstraße an der Kindertagesstätte Tempo 70 unverantwortbar mache. Zudem gebe es westlich der Ohndorfer Straße eine enge Kurve an der Ortseinfahrt nach Neu-Etzweiler.

Zur Untermauerung hat die Stadtverwaltung ein Fachgutachten eingeholt, das jetzt der Kreisverwaltung vorgelegt werden soll. „Der Kreis und die Stadt befinden sich derzeit in Gesprächen über eine mit der Straßenverkehrsordnung konforme Lösung“, teilt die Fachabteilung des Kreises mit. Unterdessen wurden die Schilder mit der von der Stadt unerwünschten 70 bereits an den erforderlichen Stellen aufgestellt.

Anwohner aus Elsdorf machen sich Sorgen

Sorgen machen sich die Anwohner von Ost-, Garten-, Josefstraße und Finkenweg. Sie fürchten durch die neue Umgehung, die an die Oststraße anschließt, stärkeres Verkehrsaufkommen und klagen schon jetzt über viele Autofahrer, die auf der Oststraße zu schnell unterwegs seien. „Die neue Strecke darf nicht zu einer gefährlichen Rennstrecke und die Entlastung der Gladbacher Straße nicht zur Belastung der Oststraße werden“, schreiben sie in einer Bürgereingabe an die Stadtverwaltung.

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Die Anwohnerinnen und Anwohner fordern für die Oststraße unter anderem Fußgängerüberwege, Fahrradfurten, Parkbuchten zur Einbremsung des motorisierten Verkehrs, eine Verkehrsregelung, die die Nutzung der Kreisstraße 30n als Abkürzung zwischen Köln-Aachener Straße und Bundesstraße 55 für den überörtlichen Lastwagenverkehr erschwert sowie die Aufstellung eines Blitzers in beiden Richtungen, zum Beispiel an der Einmündung der Dieselstraße.

Der Stadtrat hat die Behandlung des Anliegens der Anwohner an den Verkehrsausschuss delegiert, der am Dienstag, 24. November, 18 Uhr, im Rathaus tagen wird.

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