Neue Bepflanzung geplantLiblar beschließt Baumfällungen auf der Theodor-Heuss-Straße

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Ausschussmitglieder auf der Theodor-Heuss-Straße.

Vor Ort machten die Ausschussmitglieder sich ein Bild von der Lage. Die teils hochgewachsenen Bäume werden an den Überwegen im Zentrum gefällt.

Die Akazien und Gleditschien im Zentrum müssen wegen der geplanten Straßensanierung weichen. Das hat der zuständige Ausschuss entschieden.

Die ramponierten gepflasterten Flächen in Höhe von Fahrbahnverengungen oder Querungsstellen auf der Theodor-Heuss-Straße in der Liblarer City sollen saniert werden, und zwar möglichst kurzfristig.

Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger soll behoben werden

Durch Abnutzung waren hier tiefe Furchen im Straßenbelag entstanden, die Pflastersteine sind an einigen Stellen regelrecht auseinandergedrückt worden. Ein Missstand, den Ortsbürgermeister Axel Erhard schon vor längerer Zeit bei der Stadt gemeldet hatte. Er wies auch auf Unfallgefahren für Fußgänger und Radfahrer hin.

Die Querungshilfen werden nach dem Ausbau mit Zebrastreifen versehen, Fußgänger sollen hier künftig Vorrang haben. Zudem werden die Bereiche barrierefrei gestaltet. Für die Arbeiten muss der Boden allerdings bis zu 60 Zentimetern Tiefe ausgetauscht werden. Da jedoch an zwei Engstellen große Bäume stehen, müssen diese laut Verwaltung gefällt werden. Betroffen sind vier Akazien und zwei baumsatzungsgeschützte Lederhülsenbäume (Gleditschien).

Die Straßensanierung könne nicht ausgeführt werden, ohne die Bäume zu beschädigen oder das Wurzelwerk so weit freizulegen, dass die Akazien und Gleditschien umzufallen drohten, betonte die Verwaltung. Mitarbeiter des Fachamtes und des Stadtentwicklungsausschusses inspizierten die Lage vor Ort.

Ausschuss stimmt Baumfällungen zu – SPD enthält sich

Heftiger Widerspruch gegen voreilige Fällungen kam auf, doch betonte Baudezernent Dirk Schulz, dass die Ausführung und Bemessung der Straßensanierung und -gestaltung strikt nach gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien erfolge. Anstelle der gefällten Bäume sollen robuste Zierkirschen gepflanzt werden, die Hitze und Trockenheit vertragen. Die neuen Pflanzbeete sollen größer bemessen werden, Gießringe werden in den Boden eingelassen, die vom städtischen Gießfahrzeug befüllt werden.

Angesprochen wurde beim Ortstermin auch die teils problematische Führung des Radwegs, der vor den Querungsstellen oder Überwegen plötzlich ende. Stadtverordneter Raymond Pieper sprach von einer gefährlichen Route mitten durch Liblar. Beigeordneter Schulz sagte zu, das zu überprüfen.

Nach dem Ortstermin beschloss der Ausschuss im Rathaus bei Enthaltung der SPD die Baumfällungen. Die Arbeiten auf der Theodor-Heuss-Straße kosten 200.000 Euro.

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