Eröffnungstermin ist geplatztErftstädter Marien-Hospital geht noch nicht an den Start

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Vor sechs Wochen waren alle Beteiligten noch optimistisch, dass der Eröffnungstermin gehalten wird.

Erftstadt-Frauenthal  – Knapp vor dem Ziel hat die Krankenhausaufsicht die Verantwortlichen des Marien-Hospitals Frauenthal ausgebremst. Am Dienstag waren Vertreter vor Ort und haben die Eröffnung, die für heute, Donnerstag, 1. September geplant war, untersagt. „Ich bin enttäuscht“, gibt Dr. Franz-Georg Rips, Vorstandsmitglied der Stiftung Marien-Hospital, unumwunden zu. Er habe sehr viel Zeit und Arbeit in den Wiederaufbau investiert: „Aber ich muss mit den Realitäten leben.“

Von der Flut getroffen

Mit voller Wucht hatte die Flut im Juli vergangenen Jahres das Krankenhaus getroffen. Die Schäden waren auch deshalb so groß, weil sämtliche Patientenzimmer, Diagnose- und Behandlungsräume im Erdgeschoss angesiedelt waren. Der Wiederaufbau ist aufwendig und teuer, er wird rund 13,5 Millionen Euro kosten.

Die Eröffnung der Ambulanz sollte der erste Schritt zurück in die Normalität sein. Patienten stationär aufzunehmen wäre noch nicht möglich gewesen. „Wir waren der Ansicht, dass alles funktioniert“, sagt Rips. Doch die Krankenhausaufsicht war anderer Meinung. Es seien noch Hygieneauflagen zu erfüllen. Was genau kritisiert werde, könne er noch nicht sagen, so Rips: „Der schriftliche Bescheid liegt noch nicht vor.“

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Franz-Georg Rips ist enttäuscht über die Verzögerung.

Ambulanz ist baulich schon fertig

Das Personal – rund 20 Leute – habe bereitgestanden, um pünktlich die Arbeit aufzunehmen. Und baulich sei die Ambulanz fertig, bekräftigt der Vertreter der Stiftung. Mitte Juli standen schon die ersten Möbel in den Zimmern, zwei Röntgengeräte waren eingebaut. Der weitere Zeitplan sah vor, noch im Herbst auch Endoskopie und Linksherzkatheter in Betrieb zu nehmen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass der Eröffnungstermin für das Erftstädter Krankenhaus verschoben werden musste. Eigentlich sollten schon im Frühjahr die ersten Patienten wieder behandelt werden können. Doch wie alle, die nach der Flut wieder aufbauen, muss auch das Marien-Hospital mit Lieferschwierigkeiten auf Baustoffmarkt kämpfen. Franz-Georg Rips ist jedenfalls vorsichtig geworden, was Ankündigungen angeht: „Ich gebe keine Auskunft mehr zu einem möglichen Eröffnungstermin.“

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