KulturpreisDiese vier Autoren und ein Musiker wurden in Erftstadt ausgezeichnet

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind die Preisträger, die auf einer Bühne stehen.

Mit dem Erftstädter Kulturpreis wurden Simone Scharbert, Florian Winters, Carina Küffner, Alina Renz und Martin Ernst ausgezeichnet.

Den Erftstädter Kulturpreis erhielten Simone Scharbert, Florian Winters, Carina Küffner, Alina Renz und Martin Ernst.

Wie kann es sein, dass man zehn Minuten lang aufmerksam einer Geschichte lauscht, die vom Wachsen eines Gerstenkorns im Auge erzählt? Die Lyrikern und Schriftstellerin Simone Scharbert brachte dieses Kunststück fertig und bannte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer präzisen, sensiblen Selbstbeobachtung.

Zusammen vier jungen Autoren und Mitveranstaltern des Erftstädter Lesefests sowie dem Musiker Martin Ernst wurde Simone Scharbert jetzt mit dem Erftstädter Kulturpreis ausgezeichnet, den das Netzwerk „Kult-IG“ mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln vergibt. „Du bist eine poetische Stimme, die berührt“, lobte die Kinderbuchautorin Andrea Karimé ihre Kollegin, die „Lyrik in die Provinz“ gebracht und dafür neue kreative Formate wie die „Lesung im Lädchen“ entwickelt habe. Simone Scharbert vermittele Gedichte und Literatur „in viele Hände und Herzen“, so die Laudatorin.

Großes Engagement in Erftstadt gewürdigt

Gewürdigt wurde auch das Engagement von Florian Winters, Alina Renz, Carina Küffner und Marie Görgen, die krankheitsbedingt nicht anwesend war. Der junge Autor und seine drei Kolleginnen der Schreibwerkstatt von Szene 93 geben Sammelbände mit selbst verfassten Texten heraus und organisieren generationenübergreifende Lesungen und Schreibwettbewerbe. Eine Kostprobe vermittelten sie dem Publikum im gut besetzten Anneliese-Geske-Kulturhaus mit dem gemeinschaftlich verfassten Live-Hörspiel „Am Strand“.

Alles zum Thema Konzerte in Köln

Philipp Wasmund und Rebecca Bach hatten ihre Laudatio mit Hilfe künstlicher Intelligenz verfasst und trugen die floskelhaften Formulierungen mit der gebotenen Ironie vor. „Ihr habt einen unverwechselbaren Stil gefunden und einen eigenständigen Blick auf die Welt“, bescheinigte Wasmund dem Autoren-Quartett, das gerade den Sammelband „Zeilen Umbrüche“ herausgebracht hat.

Martin Ernst habe „Mut und Lust, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen“ und damit auch das Erftstädter Kulturleben bereichert, ließ sein Schwiegersohn, der Saxofonist Heiner Schmitz, die Besucherinnen und Besucher wissen. Der gebürtige Münchner, Organist, Keyboarder, Komponist, Produzent und langjähriger Leiter der RTL Samstagnacht-Showband, ist Anfang der 1980er Jahre nach Kierdorf gezogen. Hier hatte er seit der Jahrtausendwende in zahlreichen Wohnzimmer-Konzerten internationale Stars wie Anastacia zu Gast.

Mit dem von ihm gegründeten Sender Muxx.tv hat er zahlreiche Konzerte etwa von Jazzin Erftstadt live gestreamt. Als „Macher und Möglichmacher“ hat er an seinem Heimatort viele Projekte unterstützt. Als Musiker erlebte man Martin Ernst am Klavier zusammen mit Heiner Schmitz und Sänger Jupp Ebert, einem Kumpel aus alten Zeiten. Die Preise sind mit je 500 Euro dotiert. Max Laumann hatte die Moderation übernommen, für den schwungvollen musikalischen Rahmen sorgte Sam, die Jazzformation der Bernd Alois Zimmermann-Musikschule, unter Leitung von Jose Banuls.

KStA abonnieren