Erftstädter sind den Lärm leidParkende Lastwagen im Wirtschaftspark sorgen für Ärger

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Aus Mangel an Alternativen werden Lkw in immer größerer Zahl am Rande des Wirtschaftsparks abgestellt.

Aus Mangel an Alternativen werden Lkw in immer größerer Zahl am Rande des Wirtschaftsparks abgestellt.

Erftstadt-Lechenich – „Wir haben die Faxen dicke“, sagt Bernd Ehm. Der Versicherungsmakler sitzt mit seiner Firma am Albert-Einstein-Ring im Erftstädter Wirtschaftspark, unweit der dortigen Tankstelle. Grund für den Ärger des Anwohners wie auch vieler anderer Betroffener im Wirtschaftspark ist das Problem mit unrechtmäßig parkenden Lastwagen.

Die großen Gefährte lassen nach Beobachtung Ehms die Motoren tagsüber und nachts laufen. Entsprechend sei die Lärmbelästigung. Zeitweise würden mehr als zehn Trucks auf dem Gelände zwischen Tankstelle und Wirtschaftspark abgestellt. Dies sei verboten und vom Ordnungsamt müsse hier mittels Kontrollen härter durchgegriffen werden.

Sperren aus Paletten werden entfernt

„Die Trucker tun mir auch leid, aber wir hier können auch nichts für die Situation“, betont Ehm. Tatsächlich habe sich das Problem auf den Einstein-Ring verlagert, weil hier noch keine Parkbuchten geschaffen wurden, die nur Platz für Autos bieten. Dieser Ausbau hatte zuvor an der benachbarten Otto-Hahn-Allee stattgefunden, seitdem hat sich die Lage dort deutlich verbessert.

Nicht nur der Bereich vor der Tankstelle, sondern auch entlang des Einstein-Rings würden immer wieder Lastwagen geparkt, beobachtete Anwohner Milos Tichy, der über den Räumen einer Tierphysiotherapie wohnt. Kunden wüssten oftmals nicht, wo sie wegen der Lkw parken sollten. Von Anwohnern errichtete Sperren aus Paletten, die das Parken großer Gefährte am Straßenrand unterbinden sollten, würden oftmals einfach entfernt und ins Feld geschmissen.

Gesprächsversuche scheitern

Versuche, mit den Lkw-Fahrern ins Gespräch zu kommen, seien gescheitert. Problematisch ist laut Tichy auch das Abstellen von Sattelaufliegern an unübersichtlichen Stellen. Hier drohe Unfallgefahr. Ebenso seien immer wieder Trucks zu beobachten, die über die Straßen rasten. Nicht zu vergessen seien häufig zugeparkte Einfahrten von Firmengrundstücken oder blockierte Privatparkplätze. Und ebenfalls ein Ärgernis: der wilde Müll und die Hinterlassenschaften der Trucker, die Grünflächen ihre Notdurft verrichteten.

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„Die Stadt hat das Thema im Blick“, betont Verwaltungssprecherin Margret Leder. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollierten regelmäßig vor Ort, könnten aber nicht überall gleichzeitig sein. Der Ausbau der Straßen nahe der Jet-Tankstelle könne im Jahre 2022 erfolgen, wenn die Gewerbegrundstücke, die aktuell schon verkauft seien, zügig bebaut würden. Spätestens dann sei es nicht mehr möglich, dort Lastwagen zu parken. „Knöllchen schrecken nicht ab, die Lkw-Fahrer nehmen sie lieber in Kauf, bevor sie Ärger wegen Überschreitung der Fahrzeiten bekommen“, so Leder. Im gesamten Gebiet bestehe ein Lkw-Parkverbot.

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