KonradsheimIn nur zwei Jahren soll Jahnshof tausenden Anwohnern ein Zuhause bieten

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Die Architekten Tom Krause und Astrid Bohne, Bernd Pfennigs von der Jahnshof-Gesellschaft, Investor Dr. Thomas Zethin, Tina Froböse von der Firma bbg Consulting und Bürgermeister Erner stellten die Pläne vor.

Die Architekten Tom Krause und Astrid Bohne, Bernd Pfennigs von der Jahnshof-Gesellschaft, Investor Dr. Thomas Zethin, Tina Froböse von der Firma bbg Consulting und Bürgermeister Erner stellten die Pläne vor.

Erftstadt-Konradsheim – Von einem „Vorzeigeprojekt“, sprach Bürgermeister Volker Erner, als Architekt Tom Krause am Freitagabend im Rittersaal der historischen Burg Konradsheim die Pläne für das Bauprojekt „Jahnshöfe“ vorstellte.

Während einer Feierstunde präsentierte der Architekt auch eine Bildanimation, die zeigte, wie das seit Jahren verwaiste landwirtschaftliche Anwesen, der Jahnshof, künftig aussehen könnte. „Wir machen aus einem Hof vier Höfe“, so Krause – daher auch der Name. Auch die Investorenvertreter Bernd Pfennigs (Jahnshof-Gesellschaft) und Thomas Zethin (Deutsche Seniorenresidenz) standen Rede und Antwort.

Architektur im Kontrast

Schon jetzt ist Erner davon überzeugt, dass das Projekt ein großer Schritt für Erftstadt und für Konradsheim werden könnte. Er wünschte den Architekten und den Investoren, dass die Anstrengungen, die sie bisher geleistet hätten, sich bei der abschließenden Abstimmung mit einer großen Mehrheit auch im Rat widerspiegelt.

Begeistert von den Jahnshöfen waren auch die Gäste: Architekten, Investoren und Vertreter der Politik, denen Krause das Bauprojekt im Verlauf der Veranstaltung präsentiert hatte.

Tradition mit Moderne verbinden

So soll das alte Wirtschaftsgebäude des Jahnshofs mit seinen roten alten Ziegel auf jeden Fall erhalten bleiben. Für Krause macht gerade der Kontrast zwischen historischer und moderner Architektur nebeneinander einen besonderen Charme der Pläne aus.

Im alten Wirtschaftsgebäude und in Stadthäusern entlang der Frenzenstraße sollen 40 bis 50 Wohnungen für Familien, Angehörige und Mitarbeiter entstehen.

Mitarbeiter werden sicherlich viele gebraucht, wenn das Projekt erst einmal umgesetzt ist. Denn auch ein Wohnhof mit 30 bis 40 Wohneinheiten mit Serviceeinrichtungen soll entstehen, außerdem ein Seniorenzentrum mit bis zu 170 Wohneinheiten. Betreutes Wohnen, stationären Pflegeplätzen und Tagespflegeplätze sollen angeboten werden.

Vier-Sterne-Hotel geplant

In moderner Architektur und angebunden an das historische Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Jahnshofs ist zudem der Neubau eines Vier-Sterne-Hotels mit 135 Doppelzimmern und Suiten auf dem Areal geplant.

Es soll über eine Holzbrücke, die über den Mühlenbach führt, zu erreichen sein. Dort könnten im Erdgeschoss Restaurants, eine Bar, Wellnessbereich, sowie Friseur- und Kosmetikgeschäfte angesiedelt werden. Im ersten Obergeschoss und im Staffelgeschoss sind die Hotelzimmer geplant.

Mehrwert für Konradsheim und Erftstadt

„Für das Zusammenleben des gesamten Quartiers wird ein kleiner Dorfplatz entstehen mit Cafés, Bistro, Restaurants, aber auch mit Anbindung zu pflegerischen und therapeutischen Angeboten“, erklärte Krause weiter.

Sie sollen nicht nur den Nutzern und Bewohnern der Jahnshöfe, sondern allen Bürgern in Konradsheim und Erftstadt zur Verfügung stehen. Den Mühlenbach wolle man dort ein wenig aufstauen. „Damit er ein bisschen breiter wird“, so Krause.

Die Zufahrt zu diesem neuen Wohnensemble soll im Bereich des Eingangs zur Golfanlage über einen Kreisverkehr, in deren Mitte ein großer Golfball liegt, erfolgen. Bisher gehen die Bauherren von einem Investitionsvolumen von rund 55 Million Euro aus.

Zwei Jahre Bauzeit

Bereits im Frühjahr 2016 hat der Rat der Stadt Erftstadt den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst. Jetzt muss im weiteren Verlauf der Stadtrat noch das endgültige Planungsrecht beschließen, bevor auch die Bezirksregierung dem Bauprojekt grünes Licht geben muss.

Mit dem Abriss der alten Gebäude könnte im April 2018 begonnen werden. Mit dem Baubeginn rechnet man im August 2018. Aktuell geht man von einer Bauzeit von knapp zwei Jahren aus.

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