Mädchen in Erftstadt gestorbenLkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

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Ein Lkw steht auf einem Zebrastreifen.

An diesem Zebrastreifen in Erftstadt-Friesheim ereignete sich im August 2021 der folgenschwere Unfall.

Ein Fahrzeug nach dem anderen schob sich im Sommer 2021 durch innerörtliche Straßen des Rhein-Erft-Kreises. In Erftstadt-Friesheim überrollte ein Lkw-Fahrer eine Elfjährige.

Dieser Unfall hat die Menschen weit über Erftstadt hinaus erschüttert. Ein elfjähriges Mädchen war Ende August 2021 an einem Zebrastreifen auf der Weilerswister Straße in Friesheim von einem Sattelschlepper erfasst worden. Noch an der Unfallstelle verstarb die Schülerin.

Damals wurde eine lebhafte Diskussion darüber geführt, inwieweit das Unglück im Zusammenhang mit den Folgen der Hochwasserkatastrophe im Rhein-Erft-Kreis stand. Weil Abschnitte der Autobahnen A 61 und A 1 von den Wassermassen unterspült worden waren, waren sie gesperrt worden.

Der Verkehr wurde über innerörtliche Straßen umgeleitet, darunter auch viele Lkw. Eine dieser Strecken führte durch Friesheim. Nur im „Stopp an Go“ schoben sich auch am Unfalltag die Fahrzeuge durch den Ort.

So wie auf der Grafik dargestellt, ereignete sich der tödliche Unfall an der Weilerswister Straße.

So wie auf der Grafik dargestellt, ereignete sich der tödliche Unfall an der Weilerswister Straße.

Von Dienstag (24. Januar) an muss sich der Fahrer des Sattelschleppers (32)  wegen fahrlässiger Tötung vor dem Landgericht Brühl verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.

Er hatte damals einen Schock erlitten. Die Polizeibeamten stellten sein Mobiltelefon als Beweismittel sicher, ebenso seinen Führerschein. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, der Sattelschlepper beschlagnahmt.

Dramatische Szenen spielten sich an jenem Augusttag in Friesheim ab. Die Eltern des Kindes waren zum Unfallort gekommen. Rettungskräfte und Notfallseelsorger kümmerten sich um sie und um die Augenzeugen und Ersthelfer. Eine Schulfreundin der Elfjährigen soll das Unglück mit angesehen haben. Ein PSU-Team (psychosoziale Unterstützung) stand den Einsatzkräften zur Seite.

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