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Fußball-Mittelrheinliga:Patrick Friesdorf schießt Frechen zum Sieg

3 min
Das Foto zeigt einen Fußballer, der sein Tor bejubelt, Ball und gegnerischer Torwart liegen im Netz.

Über einen Viererpack kann sich Frechens Patrick Friesdorf (in Schwarz) freuen.

Der Stürmer der Zwanziger ist nahezu der Alleinunterhalter – Königsdorf bringt knappe Führung über die Zeit

Am zweiten Spieltag der Fußball-Mittelrheinliga erlebt Königsdorf eine gelungene Heimpremiere, der Ortsnachbar Frechen 20 sorgt für einen deutlichen Erfolg und die optimale Punkteausbeute der Kreisvertreter. SSV Bornheim – SpVg Frechen 20 1:5 (0:3). Der erste Heimauftritt des Aufsteigers an der Wallrafstraße wurde zu einem Desaster und Festspielen von Frechens Patrick Friesdorf-Weber, der in der ersten Halbzeit dreimal einnetzte und dabei einen lupenreiner Hattrick verbuchte. Da fällt es natürlich leicht, seinen Fauxpas in der siebten Minute, als er mit einem Strafstoß an Bornheims Keeper Tom Buhl scheiterte, zu entschuldigen.

Erst Pechvogel, dann gefeiert

Buhl ließ den Ball abprallen und war auch beim Nachfassen früher am Ball. Beim zweiten Strafstoß ließ Frechens Goalie dem Keeper dann aber keine Chance und verwandelte eiskalt und sicher.

Nach der Pause bewies Frechens Coach ein gutes Händchen, als er Anil Dervis Tasdemir für Tim Dilley einwechselte. Der nutzte direkt das Zuspiel des vierfachen Torschützen und baute das Resultat weiter aus. Bornheim betrieb in der Schlussviertelstunde noch etwas Ergebniskosmetik.

Schlüssel zum Erfolg

„Es war eine absolut souveräne erste Hälfte von uns“, resümierte Frechens Trainer Okan-Tamer Özbay. "Wir haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen, hatten gute Ballstafetten und haben ihnen ihre Stärken genommen. Mit unserem vierten Treffer haben wir sie dann ausgeknockt. Das war dann der Schlüssel zum Erfolg, denn Bornheim kam schon kurz vor dem Wechsel besser ins Spiel.“

In der zweiten Spielhälfte tauchte der SV doch einige Male in der Frechener Box auf, sodass der zumindest Ehrentreffer absolut verdient war.SpVg Frechen 20: Hill, Mäntele, Tykhonow, Kacinoglu, Ruhrig (80. Ilunga), Vranken, Dilley (62. Tasdemir), Friesdorf (84. Doll), Stecker, Tokumoto (72. Hachimi), Vogel (72. Mademann).
TuS BW Königsdorf – SSV Merten 1:0 (1:0). Der Vizemeister der Vorsaison ging mit einem klaren Plan zum Duell an der Frechener Pfeilstraße. Hohes Pressing sollte möglichst zu frühen Ballgewinnen führen, um hinter die TuS-Kette zu gelangen. Das klappte allerdings nur zweimal und führte zu keiner ernsthaften Torchance.

Zwei Unsicherheiten von Königsdorfs Keeper Jona Eliah Hellingrath blieben schadlos. Die Platzherren zogen sich etwas zurück und wählten lange Bälle, kombiniert mit schnellem Umschalten, um für Gefahrenmomente zu sorgen. Viele Zuspiele landeten jedoch meist beim Gegner.

Fehler eiskalt bestraft

Mertens Abwehrorganisator Jerome Propheter leistete sich kurz vor dem Wechsel einen katastrophalen Fehler, wovon der nachgerückte TuS-Kapitän Noah Can Kürmali profitierte. Er setzte sich am Flügel durch und legte die Kugel mustergültig quer in den Fünf-Meter-Raum auf den komplett frei stehend Mate Herbak. Der hatte wenig Mühe den Ball im Gästetor unterzubringen.

Es war eine glückliche Führung, denn der SSV hatte deutlich mehr Spielanteile. Die zweite Hälfte war dann ein Spiegel der ersten. Merten drängte und Königsdorf hielt kämpferisch dagegen. Während Hellingrath in Durchgang eins noch Unsicherheiten zeigte, wurde er nun zum Matchwinner, denn er hielte einen Strafstoß und damit den Dreier fest.

Mühevoller Erfolg

Ein weiteres Mal rettete für ihn das Aluminium und zum guten Schluss verfehlte Merten mit einem Distanzschuss nur knapp das Unentschieden. Es war ein Abnutzungskampf der Gastgeber, indem sie viel laufen mussten. Viele Spieler wurden dann auch mit Krämpfen geplagt.

TuS-Coach Takahito Ohno sah nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Betreuer die Rote Karte. Ohno: „Die war nicht nötig. Ich bin stolz auf alle meine Jungs nach der super Teamleistung. Spielerisch besaß Merten Vorteile, aber wir haben großartig dagegengehalten.“

TuS BW Königsdorf: Hellingrath, Murad, Khvedelidze, Hoge (60. Pesch), Lamberz, Kirnich (46. Marnu), Kindala, Kürmali (89. Nonaka)., Herbak (80. Kovanci), Ploch (67. Agaltsev), Maruki.