Frechen – Die Bewegung „Kidical Mass“ setzt sich für einen Verkehrsversuch mit Fahrradstraßen in Frechen ein. Um dieses Vorhaben zu unterstützen, hat die Initiative 317 Unterschriften gesammelt. Kathrin Kerner und Isabel Plata von „Kidical Mass“ übergaben sie jetzt im Rathaus an Bürgermeisterin Susanne Stupp.
Die Stadtverwaltung plant die Einrichtung von Fahrradstraßen ab 2023 im Norden der Innenstadt in einem Probetrieb mit Verkehrszählung, unter anderem auf der Hüchelner Straße, der Alten Straße, Bartmannstraße, Keimesstraße, die Klarengrundstraße, Hasenweide und Josefstraße. Daran hatte es Kritik aus der Bürgerschaft gegeben, unter anderem von Anwohnern.
Straßen werden während des Modellversuchs probeweise zu Einbahnstraßen
„Unser Anliegen war, ein Zeichen zu setzen, dass es auch viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die wollen, dass die Fahrradstraßen ausprobiert werden“, sagte Kathrin Kerner. Die Unterschriften stammten fast ausschließlich von Frechenern, viele aus der Innenstadt, und von 15 direkten Anwohnern.
Die Straßen werden während des Modellversuchs probeweise in Einbahnstraßen umgewandelt, nur Fahrradfahrer können sie in beide Richtungen befahren. Zudem haben Radfahrer grundsätzlich Vorrang, sie dürfen nebeneinander fahren und die Geschwindigkeit bestimmen. Es gilt Tempo 30.
Stadt Frechen will Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz leisten
„Bei einer Fahrradstraße wird die ganze Fahrbahn zum Radweg“, erläutert die Stadtverwaltung. Sie sieht dies als einen Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz, gleichzeitig soll die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger verbessert werden.
Kritiker des Modellversuchs hingegen befürchten, dass es zu einem Verkehrschaos kommt. Auch politisch wurde das Thema kontrovers diskutiert. Eine Entscheidung soll im Verkehrsausschuss am Dienstag, 6. September, gefasst werden. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Rathaus.
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