Frechen-KönigsdorfMobile Geschwindigkeitsanzeige „Auf dem Rotental“ geplant

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Die SPD hat vergeblich gefordert, an den Kreuzungen mit Spielstraßen die Vorfahrtsregel zu verdeutlichen.

Die SPD hat vergeblich gefordert, an den Kreuzungen mit Spielstraßen die Vorfahrtsregel zu verdeutlichen.

Frechen-Königsdorf – Über verkehrsberuhigende Maßnahmen im Wohngebiet rund um die Straße Auf dem Rotental in Königsdorf wurde in den vergangenen Jahren in den politischen Gremien schon mehrfach diskutiert. Geeignete Maßnahmen zu ergreifen, ist jedoch gar nicht so einfach, wie jetzt im Verkehrsausschuss deutlich wurde.

Dort debattierten die Politiker kürzlich über einen Antrag der SPD-Fraktion. Die Anwohner klagten darüber, dass in dem Neubaugebiet trotz Tempo-30-Regel häufig zu schnell gefahren würde, so die Genossen.

Vorfahrtsregel

Die SPD schlug deswegen vor, Temposchwellen auf der Straße zu installieren, zum Beispiel „Berliner Kissen“. Außerdem beantragten die Sozialdemokraten, die Kreuzungen der Straße Auf dem Rotental mit Spielstraßen zu entschärfen. Viele Verkehrsteilnehmer seien in diesen Bereichen unsicher, wer Vorfahrt hat. Grundsätzlich gilt innerhalb der verkehrsberuhigten Spielstraße die Rechts-vor-links-Regel. Wer aber aus der verkehrsberuhigten Zone auf eine normale Straße abbiegt, muss immer die Vorfahrt achten.

So ist es auch, wenn man in dem Wohngebiet aus einem verkehrsberuhigten Areal auf die Straße Auf dem Rotental abbiegt. Um dies zu verdeutlichen, so die SPD, könnte man Haifischzähne auf der Straße oder zusätzliche Schilder anbringen.

„Neue Zusatzschilder sinnlos“

Beides ist aber laut Stadtverwaltung nicht zulässig. Dies habe zuletzt auch eine Verkehrsschau mit dem Rhein-Erft-Kreis ergeben. Der Kreis habe die Stadtverwaltung sogar explizit aufgefordert, Zusatzhinweise über die Vorfahrtsregel an Spielstraßen-Schildern zu entfernen. „Es ist sinnlos, jetzt erneut Zusatzschilder anzubringen, die nach wenigen Wochen wieder abmontiert werden müssen“, sagte Katja Gille, die Leiterin des Fachdienstes Bürgerservice und Ordnung.

Haifischzähne gebe es zwar hier und da, sie seien in der Straßenverkehrsordnung aber offiziell nicht vorgesehen. Gille: „Streng genommen dürfen wir die Haifischzähne nicht erneuern, wenn sie verblasst sind.“ Auch Berliner Kissen hält die Stadtverwaltung für ungeeignet, unter anderem wegen des Gefälles auf der Straße. Zudem seien solche Bremsschwellen eine Gefahr für Radfahrer.

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Denkbar sei, digitale Schilder aufzustellen, die den Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit anzeigen, und sie darauf aufmerksam machen, wenn sie zu schnell sind. Ab 1500 Euro sind solche Schilder zu haben. Man könne das Geld für einige Exemplare in den Haushalt 2021 einstellen, so die Verwaltung.

Womöglich, so der Technische Beigeordnete Robert Lehmann, finde sich aber auch ein Topf, aus dem solche Schilder schon früher finanziert werden können. Auf jeden Fall will die Stadt mobile Schilder anschaffen, um den Standort wechseln zu können.

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