Nach Großbrand in FrechenGemeindezentrum in Bachem wird abgerissen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Das durch ein Feuer stark beschädigte ehemalige Gemeindezentrum in Bachem wird abgerissen.

Frechen-Bachem – Die Nacht auf den 28. Mai 2021 werden die Anwohner An der Fließ nicht so schnell vergessen. Damals wurde das ehemalige evangelische Gemeindezentrum in Bachem durch einen Brand komplett zerstört. Mit rund 80 Feuerwehrleuten versuchte die Frechener Feuerwehr damals, das Gebäude zu retten. Erst nach mehreren Stunden hatten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Als Brandursache machte Kriminalpolizei einen Defekt an einem elektrischen Gerät aus. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Seit dem Brand ist auf dem Gelände nicht viel passiert. Mittlerweile steht fest: Das Gebäude wird abgerissen, die weitere Nutzung des Areals ist noch unklar.

Räume wurden vom CJD-Bildungswerk genutzt

Bereits 2008 hatte die evangelische Kirchengemeinde Frechen das Gebäude als Gemeindezentrum geschlossen. Damals wurde es vom CJD-Berufsbildungswerk angemietet, die Christophorusschule hatte in den Räumen ihre Computer für die Arbeit mit den Bewohnern des Jugenddorfes stehen.

Der Schaden an dem Gebäude und die Vernichtung der Technik des CJD wird mit knapp einer Millionen Euro beziffert. Seit dem Brand schützen Planen die abgebrannte Ruine vor Regen.

Weitere Nutzung der Fläche in Bachem noch unklar

„Noch wissen wir nicht, wie es an diesem Ort konkret weitergehen soll“, heißt es auf der Internetseite der Kirchengemeinde. Pfarrer Sven Torjuul, Vorsitzender des Presbyteriums, der direkt neben der Brandstelle im Pfarrhaus lebt, bestätigt, dass es noch keine Pläne gebe. Klar sei, dass das Gebäude voraussichtlich zum Jahresende abgebrochen und danach das Gelände erst einmal eingeebnet werde.

Auch aus Sicht der Gemeinde wäre es schön, wenn man schon weiter wäre. Aber „auch wir hatten hier unter den Auswirkungen der Flutkatastrophe zu leiden, denn Versicherungen und Gutachter hatten überall zu tun, so dass die Bearbeitung unseres Schadens nur langsam voranging“, erklärte Torjuul. Die Gemeinde habe eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich in den vergangenen Monaten überlegte, was dort in Zukunft passieren könnte. Doch noch gibt es außer dem Beschluss des Abrisses keine konkreten Pläne.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Ein Wiederaufbau wäre für die Gemeinde zu teuer“, sagte Torjuul, wobei auch die Frage der Nutzung eine Rolle spielt. Denn die Gemeinde hatte das Haus ja deshalb geschlossen, um sich zu verkleinern. Alle Pläne müssen auch mit dem evangelischen Kirchenverband Köln und Region abgestimmt werden, der Miteigentümer ist. Vielleicht wird ja auch nur eine Wiese angelegt, auf der dann die Kirche ihre Sommerfest feiert – so wie früher an dieser Stelle.

KStA abonnieren