St.-Katharinen-HospitalFrechen hat wieder eine Geburtenstation

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Die leitende Hebamme Andrea Koytek und Chefarzt Dr. Edgar Dewitt führten durch die modernisierten Räumlichkeiten.  

Frechen – Die Geburtenstation am Frechener St.-Katharinen-Hospital ist wieder geöffnet. „Weil die Geburtenabteilung am Bergheimer Krankenhaus bereits jetzt geschlossen wurde und nicht erst im März, haben wir etwas früher eröffnet als ursprünglich geplant“, berichtete Jakob Schall, der Geschäftsführer des Frechener Krankenhauses. Ab sofort sind in Frechen wieder Geburten möglich.

Vier Kinder haben in Frechen seit Anfang Februar schon das Licht der Welt geblickt. Zuvor war der Kreißsaal für vier Monate geschlossen gewesen. Grund dafür war eine Auseinandersetzung zwischen der Krankenhausleitung und den am St.-Katharinen-Hospital tätigen Beleghebammen. Zu kitten war der Streit letztendlich nicht mehr.

Sieben Hebammen aus Italien

Nun wurde ein neues Hebammen-Team zusammengestellt. „Wir arbeiten jetzt nur noch mit fest angestellten Hebammen“, erläuterte Schall. Leitende Hebamme ist Andrea Koytek, die zuvor in Bergheim tätig war.

Sieben der Hebammen, die in Frechen ihren Dienst aufgenommen haben, kommen aus Italien, sind aber schon seit längerer Zeit in Deutschland an verschiedenen Kliniken tätig gewesen. „In Italien absolvieren die Hebammen ein Hochschulstudium, deshalb sind sie bestens qualifiziert“, erläuterte Chefarzt Dr. Edgar Dewitt.

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Das Säuglingszimmer steht für die neu geborenen Babys in Frechen wieder parat. 

„Das Krankenhaus in Düren-Birkesdorf arbeitet schon seit längerer Zeit mit italienischen Hebammen zusammen“, berichtete Schall. Bei seinen Kollegen dort hat er sich erkundigt. Schließlich sei es gelungen, auch ans Frechener St.-Katharinen-Hospital Hebammen aus Italien zu vermitteln.

„Wir befinden uns noch in der Anfangsphase, der Betrieb läuft jetzt wieder an“, erläuterte Chefarzt Dewitt, dem sieben Assistenzärzte und drei Oberärzte zur Seite stehen. Auf der Station sind zudem mehrere Kinderkrankenschwestern tätig. Dewitt spricht von einem „großzügigen Stellenplan“.

Vor der Schließung jährlich 600 Geburten

Für die kommenden Tagen und Wochen gibt es schon einige Anmeldungen von schwangeren Frauen, die ihr Kind in Frechen zur Welt bringen wollen. Vor der Schließung fanden in Frechen im Durchschnitt rund 600 Geburten pro Jahr statt.

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Prinz Sven I. und seine Frau Kiaw sahen sich im Kreißsaal um.

Für Rosenmontag ausgerechnet

Das dritte Gebot des Frechener Karnevalsprinzen Sven I. (Dederichs) war klar und deutlich: Der närrische Regent hat bei seiner Proklamation verfügt, dass die Geburtenstation am Frechener Krankenhaus wieder eröffnet werden soll.

Dass dies nun gelungen ist, bevor die tollen Tage ihren Höhepunkt erreichen, freut das Narrenoberhaupt umso mehr. Denn er und seine Frau Kiaw erwarten Nachwuchs. Das erste Kind des Ehepaares soll ausgerechnet am Rosenmontag das Licht der Welt erblicken.

Im Kreißsaal und auf der Geburtenstation schauten sich die beiden am Donnerstag schon einmal genau um. Natürlich gab es für den Narrenherrscher und sein Gefolge , zu dem auch Prinzenführer Ferdi Huck gehörte, im Krankenhaus einen gebührenden Empfang. „Wir haben uns immer gewünscht, dass unser Sohn in Frechen geboren wird“, freute sich der Prinz. Der Nachwuchs kann nun also kommen. (rtz)

Dewitt rechnet damit, dass es künftig mehr werden. Dass es in Bergheim keine Entbindungsstation mehr gibt, werde sich sicherlich bemerkbar machen. Das Frechener Krankenhaus ist gut vorbereitet: Während der Schließung wurde die gesamte Station und der Kreißsaal neu gestaltet und modernisiert.

Modernisierte Räume

Nicht nur die Räume wurden renoviert, auch die Technik ist auf den neuesten Stand gebracht worden. 200.000 Euro hat das St.-Katharinen-Hospital in die Modernisierung investiert.

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Doch warum ist es dem Frechener Krankenhaus gelungen, die Entbindungsstation wieder zu eröffnen, während in Bergheim die Geburtenstation schließen musste? Schall führt dies zum einen auf bessere finanzielle Möglichkeiten des St.-Katharinen-Hospitals zurück. „Es ist aber auch ein gemeinsamer Erfolg von allen Beteiligten, die große Anstrengungen unternommen haben, damit die Geburtenstation wieder den Betrieb aufnehmen kann.“  

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