UmweltschutzHunderte Säcke Müll in Hürth und Frechen gesammelt

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Auf dem Bild sind Helfer zu sehen, die Müll sammeln wollen.

Bevor in Hermülheim gesammelt wurde, gab es erst einmal ein Erinnerungsfoto.

Umweltschützer räumten rund um das Frechener Krankenhaus auf, in Hürth sammelten Hunderte Helfer viel Müll ein. 

Seit Jahren organisiert Uwe Tietz unter dem Motto „Weg mit dem Dreck! – Gemeinsam für ein sauberes Frechen!“ eine Müllsammelaktion rund um das Frechener St. Katharinen-Hospital. Vor allem der Bürgerpark hinter dem Krankenhaus erweist sich dabei immer wieder als Fundgrube unangenehmer Entdeckungen.

Rund 20 freiwillige Helfer und Helferinnen aller Altersgruppen nahmen an der Aktion teil, durchforsteten am Samstagvormittag das Gebiet. In mehreren Gruppen wurden sowohl der Bürgerpark unterhalb des Krankenhauses, die Grünstreifen entlang der Krankenhaus- und der Kapellenstraße, am Immergrünweg sowie An St. Maria Königin vom weggeworfenen Müll befreit.

Autoreifen, einen Einkaufswagen und einen Kaninchenstall gefunden

Und wie schon in den Vorjahren kamen wieder erstaunliche Dinge zum Vorschein. Dabei musste man aber auch, so wie Karina Dietrich, schon mal in der Hocke unter die Büsche kriechen, um leere Becher, Plastiktüten oder alte Taschentücher einzusammeln. Recht schnell kam auf dem Sammelplatz jede Menge Müll zusammen. Einkaufswagen, Autoreifen, ein alter Kaninchenstall, Gartenabfälle und jede Menge gefüllte blaue Säcke stapelten sich.

Auf dem Bild sind Helfer beim Müllsammeln zu sehen

Sogar einen kaputten Kaninchenstall fanden die Helfer rund um Uwe Tietz (r.) im Gebüsch am Krankenhaus.

Der schlimmste Ort aber war eine Ecke an der Böschung zur Krankenhausstraße, wo eine Stelle mit Bürostuhl, einer Bratpfanne im Baum, einem Kunstrasenteppich, jeder Menge Elektroschrott und Getränkedosen gefunden wurde. „Hier hatte sich wohl jemand wohnlich eingerichtet“, lachten die Müllsammler, die allerdings ihre Mühe hatten, den Unrat über die rutschige Böschung sicher zu bergen.

800 Kindergartenkinder und Schüler waren beim Müllsammeln aktiv

In Hürth wurde in der vergangenen Woche gleich in allen Stadtteilen gesammelt. Am Freitag machten sich rund 800 Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern aus den Kindertagesstätten in der Stadt und den Schulen auf den Weg, um Unrat einzusammeln und ihre Stadt sauberer zu machen.

Unter dem Motto „Eine saubere Sache für Hürth“ gingen dann am Samstag viele Freiwillige aller Altersgruppen los, um das einzusammeln, was die Kinder und Schüler nicht schaffen konnten. Insgesamt 980 Anmeldungen waren bei der Stadt eingegangen, gut ein Viertel davon Kinder und Jugendliche, so meldete Frank Kofahl, Abfallberater der Stadtwerke. Kofahl hatte die Aktion mit den Ortsvorstehern organisiert.

Die Stadtwerke Hürth stellte Müllbeutel, Handschuhe und Zangen bereit

Gemeinsam marschierten sie los, um Wegränder, Grünstreifen und Böschungen sowie verschmutzte Wiesen zu säubern. Auch Bürgermeister Dirk Breuer und der Hürther Stadtwerke-Vorstand Stefan Welsch waren mit den freiwilligen Müllsammlern unterwegs. Die Stadtwerke hatten Müllbeutel, Handschuhe und Zangen bereitgestellt, um das Sammeln zu erleichtern.

Wer geglaubt hat, in Hürth nun große Abfallberge zum Abschluss der Aktion zu entdecken, wurde enttäuscht. Mit Müll gefüllte Säcke konnten an Bushaltestellen oder neben Papierkörben abgestellt werden, die Stadtwerke sammelten sie im Anschluss ein. Insgesamt wurden 700 Müllsäcke gefüllt, teilte die Stadt mit. Größere Teile wie Elektrogeräte oder Bauschutt und Sonderabfälle sollten die Sammler liegen lassen und den Fundort melden.

Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmer der Sammelaktionen zu Erbsensuppe oder Grillwürstchen in den Ortsteilen.

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