Teure HäuserNeubaugebiet Efferen-West wächst in rasantem Tempo

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Etliche Baukräne drehen sich über den Rohbauten der Einfamilienhäuser in Efferen-West.

  • Rund 250 Wohnungen werden auf dem elf Hektar großen früheren Acker am westlichen Rand von Efferen in unmittelbarer Nähe zur Kölner Stadtgrenze erreichtet.
  • Die Nachfrage ist riesig, obwohl die Preise ebenfalls selbst für Hürther Verhältnisse ziemlich hoch sind.
  • Die günstigsten Häuser waren noch für 700.000 Euro zu haben – ohne Keller.

Hürth-Efferen – Mehr als ein halbes Dutzend Baukräne drehen sich derzeit im Neubaugebiet Efferen-West. Dort kann man aktuell die unterschiedlichen Bauphasen parallel beobachten – vom Aushub der Baugrube über den Rohbau bis zum Endausbau. Die ersten Einfamilienhäuser haben bereits ihre roten Klinkerfassaden erhalten, die dem größten Hürther Baugebiet seit Jahren ihren Namen verliehen haben: Als „Klinkerhöfe“ vermarktet der deutsch-schwedische Bauträger Bonava das Projekt.

Rund 250 Wohnungen werden auf dem elf Hektar großen früheren Acker am westlichen Rand von Efferen in unmittelbarer Nähe zur Kölner Stadtgrenze erreichtet, der größte Teil davon in Einfamilienhäusern, die als Reihen-, Ketten- oder Stadthäuser ausgeführt werden. Das Baugebiet liegt östlich der Umgehungsstraße K 2n zwischen Beller- und Annenstraße, knapp 1000 Bewohner werden dort eine Heimat finden.

Auch die Stadt verfügte über Boden im dem Neubaugebiet

Etwa Drittel des Quartiers, das sich in acht Wohnhöfen um einen langgestreckten Park gruppieren wird, errichtet der Bauträger Bonava, der auch die Erschließungsarbeiten für das gesamte Gebiet übernommen hat. Ein weiteres Drittel wird von den Eigentümern der Grundstücke selbst bebaut.

Auch die Stadt verfügte über Boden im dem Neubaugebiet. 27 städtische Baugrundstücke wurden nach Auskunft von Stadtbaudirektor Manfred Siry vermarktet, bevorzugt an Häuslebauer aus Hürth, aber auch an den Discounter Aldi und die GWG Rhein-Erft.

Es soll ein Mehrfamilienhaus mit 15 Sozialwohnungen entstehen

Das kommunale Wohnungsunternehmen will demnächst mit dem Bau eines Mehrfamilienhauses mit 15 Sozialwohnungen beginnen, im Erdgeschoss wird eine Kita mit sechs Gruppen untergebracht. Zwei größere Grundstücke mit Flächen von knapp 1600 und rund 650 Quadratmeter hat die Stadt noch für Wohnprojekte wie in Reserve.

Im Dezember 2019 hat Bonava mit dem Hochbau in den ersten Wohnhöfen begonnen; die Baukolonnen der verschiedenen Gewerke wandern seitdem von Baustelle zu Baustelle durch das Neubaugebiet. „Die ersten Familien werden um Weihnachten herum einziehen können“, verspricht Christoph Rieden, einer der Projektleiter für die Klinkerhöfe.

Die günstigsten Häuser waren noch für 700 000 Euro zu haben – ohne Keller

Die Nachfrage ist riesig, obwohl die Preise ebenfalls selbst für Hürther Verhältnisse ziemlich hoch sind. Die günstigsten Häuser waren noch für 700.000 Euro zu haben – ohne Keller. Aktuell beginnen die Preise für Einfamilienhäuser bei 900 000 Euro, berichtet Rieden.

Um ein Haus zu ergattern, haben zum Verkaufsstart im Mai 2019 sogar Familien in Campingstühlen vor dem Vertriebscontainer übernachtet. Campiert wird zwar nicht mehr in Efferen-West, doch wenn Bonava neue Bauabschnitte beginnt und in die Vermarktung bringt, sind die Häuser schnell verkauft. Rieden: „Das dauert in der Regel keine Woche.“ Insgesamt wird Bonava 73 Einfamilienhäuser bauen. Die Hälfte davon ist bereits verkauft oder reserviert.

Die Nachfrage hat sich in der Coronazeit noch einmal verstärkt

Ähnliches gilt auch für die Eigentumswohnungen. „Die Nachfrage hat sich in der Coronazeit noch einmal verstärkt“, sagt Projektleiter Rieden. Jüngst wurde die Baugrube für das erste von zehn Mehrfamilienhäusern ausgehoben, die Bonava am Westrand von Efferen errichten wird. In den drei- bis viergeschossigen Gebäuden werden insgesamt 98 Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 52 und 109 Quadratmetern entstehen.

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Gebaut wird in Efferen-West noch über Jahre. Bonava will den Hochbau bis Mitte 2023 abgeschlossen haben, andere Bauherrn werden wohl länger brauchen. Den Endausbau der Straßen in dem Neubaugebiet plant Bonava erst für das Jahr 2028.

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