Beck-Elf ringt Verlautenheide nieder – Brauweiler gestaltet Kampfspiel siegreich – Glesch mit Punktgewinn
Fußball-Landesliga:FC Hürth besteht den Stresstest

Weicht seinem Gegner aus Verlautenheide nicht von der Seite: Hürths Dario Bezerra Ehret (in Rot).
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Seinen ersten Härtetest gegen einen Meisterfavoriten besteht der Primus der Fußball-Landesliga Staffel 2, der FC Hürth, in einer intensiven Partie siegreich. In der Staffel 1 müht sich GW Brauweiler ebenfalls bis zur letzten Minute und bleibt damit der erste Verfolger des Tabellenersten, dem FSV Neunkirchen-Seelscheid.
FC Hürth – SV Eintracht Verlautenheide 2:1 (1:1). Dass die Gäste in den vergangenen zwei Spielzeiten jeweils nur knapp die Meisterschaft verpassten und auch in dieser Spielzeit zu den Meisteranwärtern gehören, zeigten sie im Salus Park in Hürth gleich mit Spielbeginn durch ein Traumtor zur Führung (1.) auf. „Trotz des frühen Rückstands sind wir unserem Spielspiel treu geblieben“, berichtete FCH-Trainer Nico Beck, der voll des Lobes für seine Spieler war: „Wir haben eine sehr gute Teamleistung gezeigt und uns einige gute Torchancen erarbeitet.“
Der Ausgleich gelang den Hürthern aber erst kurz vor Pause, den Bastian Porschen besorgte. Ebenso musste Hürth in den zweiten 45 Minuten lange auf den 2:1-Siegtreffer warten, an dem Porschen in der 86. Minute nun als Vorlagengeber beteiligt war und zu dem Kian Assadollahi einnetzte.
Strammes Programm
An den vier Spieltagen bis zur Winterpause erwarten die Hürther mit Fliesteden, Breinig und Chlodwig Zülpich die nächsten direkten Verfolger um die Ligameisterschaft, weshalb Coach Beck vorausschauend erklärte: „Verlautenheide war ein guter Gradmesser für die kommenden Teams – das werden enge Spiele, in denen Kleinigkeiten entscheiden können.“
SV Eilendorf – SC Fliesteden 2:1 (1:1). Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Parteien gingen die gastgebenden Aachener aus Sicht des Sportlichen Leiters des SCF, Oliver Mödder, als verdienter Sieger vom Platz. Die ersten Minuten gehörten noch den Gästen aus Fliesteden. So konnte Top-Torjäger Bilal Chanaa über den rechten Flügel seine Qualitäten als Vorlagengeber präsentieren, indem er seinem Teamkollegen Lukas Kremer den Ball dermaßen vorlegte, dass dieser zur Führung (3.) und seinem gleichzeitigen ersten Saisontreffer nur seinen Kopf hinhalten brauchte.
Freude währt nur kurz
Die Führung hatte nicht lange bestand, weil ein Eilendorfer Distanzschuss für SCF-Torhüter Leon Schürrmann unhaltbar ins eigene Gehäuse abgefälscht wurde (5.). Im weiteren Verlauf bekamen die Fliestedener ihren Fuß nicht mehr wirklich in die Partie, so dass Mödder monierte: „Ich muss ganz ehrlich sagen, das Eilendorf mehr wollte. In der Halbzeit haben wir das System umgestellt, um mehr Aktionen nach vorne und mehr Spielkontrolle zu bekommen, was leider gescheitert ist.“ Nach einer guten Stunde kamen die Eilendorfer bereits zur Führung, die nach Ansicht einiger Beobachter auch hätte höher ausfallen können.
FC Germania Teveren – BCV Glesch-Paffendorf 2:2 (1:2). Die spielerischen Leistungen werden stetig besser, Zählbares kommt immer konstanter, doch der erste Saisonsieg soll dem Team um BCV-Trainer Marc Diamante weiter verwehrt bleiben. Gleich mit der ersten Torchance ging Glesch in Führung (1.), als Burak Hendem mit seiner Vorlage Mitspieler Aleksandar Manolov perfekt in Szene zu setzen wusste.
Darauf bekam der BCV nach Ansicht seines Trainers keine Ruhe ins Spiel und kassierte dementsprechend schon fast folgerichtig den Ausgleich über einen Standard des Gastgebers (27.). Der BCV ließ sich davon nicht unterkriegen und blies aus einer Balleroberung zum erneuten Angriff, aus dem diesmal Elias Collazo den entscheidenden Ball spielte, den Wiederholungstäter Manolov zum 2:1 (37.) unterzubringen wusste – es war sein vierter Saisontreffer.
Dagegenhalten in Abwehrschlacht
In der zweiten Hälfte hielten die Glescher in einer Abwehrschlacht lange erfolgreich gegen das Spiel der Teverener, die den Ball immer wieder gut laufen ließen. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schien BCV-Schlussmann Philipp Hermann einen gegnerischen Kopfball aus einer Eckballsituation heraus sicher geklärt zu haben, doch der gegnerische Anhang protestierte lautstark und forderte den Ausgleichstreffer, den der Linienrichter nach einem kurzen Zögern dann zum Leidwesen der Gäste auch gab.
„Der Gegner hat verdient einen Punkt geholt“, war Coach Diamante mit dem reinen Ergebnis einverstanden, holte zum Ausgleich jedoch aus: „Es ist ärgerlich, dass das Spiel nach der Ecke weiterläuft und erst nach dem Protest der gegnerischen Fans das Tor gegeben wird. Wir fühlen uns zum wiederholten Mal verschaukelt, aber rein inhaltlich war es ein aufopferungsvoller Kampf meiner Mannschaft.“
GW Brauweiler – TuS Marialinden 1:0 (0:0). Den ersten von fünf anvisierten Dreiern bis zur Winterpause holten die Abteistädter um GWB-Tuna Bilgin nach einem schweren Kampf in der Staffel 1.
Langes Warten zahlt sich aus
„Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns“, sagte der Brauweiler Übungsleiter, der zum Verlauf berichtete: „Wir waren in der ersten Hälfte sehr gut im Spiel und es fehlte nur noch der Führungstreffer. In der zweiten Hälfte sind wir ein bisschen unruhig geworden, was sich dann auf das Spiel übertragen hat. Wir hätten uns ein bisschen weniger Spannung gewünscht.“
Der Siegtreffer gelang Brauweilers Niclas Hoppe erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit. Wenige Minuten zuvor wurde Teamkollege Arne Kaufmann mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen.
