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Basketball-2. Bundesliga:Blaues Auge von den Veilchen

4 min
Das Bild zeigt eine Basketballerin, die mit dem Ball an ihrer Gegnerin in Richtung Korb zieht.

Tankt sich durch: Hürths Sara Schmitz auf der Zweiliga-Bühne.

HBC-Damen erleben bei toller Atmosphäre die harte Realität in der 2. Bundesliga

Für die Hürther Basketballerinnen hat sich bei ihrer mit Spannung erwarteten Heimpremiere in der 2. Bundesliga Nord die neue Spielklasse und der fremde Gegner als eine Nummer zu groß erwiesen.

Hürther BC – BG 74 Göttingen Veilchen Ladies 60:100 (38:53). Bei der Premiere in der 2. Bundesliga trafen die Aufsteigerinnen vom Hürther BC ausgerechnet auf den Erstliga-Absteiger aus Göttingen, der sehr ambitioniert daherkam und sich zum Aufstiegskandidaten Nummer eins erkoren hatte.

„Bei der Begrüßung der gegnerischen Trainer kam schon ein klares Statement von deren Seite herüber, denn die Mannschaft aus Göttingen sieht sich selbst mit einem besseren Kader als in der vergangenen Saison versehen und möchte den Wiederaufstieg unbedingt sofort realisieren“, erklärte HBC-Coach Martin Trefzger seinen ersten Eindruck.

Überlegenheit der Veilchen

Und das Gästeteam, mit einer deutlich größeren Aufstellung als der HBC am Start, legte los wie die Feuerwehr und zeigte in taktischer und körperlicher Hinsicht die klare Überlegenheit auf, die sich sogleich in einen zweistelligen Vorsprung verwandelte. Mit einem 31:14 traten die Veilchen im ersten Viertel rasant und überlegen auf und zeigten besonders in der Offensive, wie blitzschnell man zu Punkten kam, um dann sofort den Fokus auf die Verteidigung zu legen und die Hürtherinnen auf der anderen Seite des Spielfeldes bei erfolgversprechenden Angriffsaktionen zu stören.

Dann jedoch entwickelte sich ein sehr starkes zweites Viertel, welches die jungen HBC-Damen mit 24:22 für sich entschieden, und auch ein wenig von den mehr als 100 Zuschauern lautstark mitgetragen wurden. „Der gesamte Ablauf und die tolle Atomsphäre in unserer Halle war dann eine besondere Freude für uns und so spielten wir plötzlich gegen eine sehr routinierte und spielstarke Mannschaft, zumindest für eine Zeit lang auf Augenhöhe, was uns richtig anspornte“, beschrieb Trefzger die gute Leistung im zweiten Viertel.

Es folgte ein heftiger Einbruch nach der Halbzeit und so konnten auch Vanessa Oamen (15) und Sara Schmitz (14) kaum etwas daran ändern, dass die Hürtherinnen in den folgenden zehn Spielminuten nicht mehr als sechs Punkte erzielen konnten und hingegen 21 einsteckten. „Dieses dritte Viertel möchte ich angesichts des totalen Blackouts einmal ausklammern, denn wir waren plötzlich in der Offensive komplett von der Rolle und es gelang einfach gar nichts“, erklärte Trefzger diesen Spielabschnitt.

Zwischenhoch

Im letzten Viertel konnten die Gäste den Vorsprung zwar ausbauen, aber der HBC zeigte sich wieder gefestigter und es gelang wieder, in den Spielfluss zu kommen und ansehnliche Punkte zu erzielen. „Abschließend möchte ich sagen, dass die gezeigte Leistung insgesamt zufriedenstellend war und mit dem Hintergrund fehlender Leistungsträgerinnen und stetiger, eigener Entwicklung können wir anderen Teams in dieser Liga wohl deutlich mehr Paroli bieten und viel engere Matches darstellen“, bilanzierte der HBC-Coach.Hürther BC – Telekom Bonn III 69:65 (38:33). Im Vorspiel zur Bundesliga-Partie der Damen konnten die Oberliga-Herren des HBC mit ihrem Coach Meik Ehren im zweiten Spiel gegen die zweite Bundesliga-Reserve der Telekom Bonn, einen weiteren Sieg in der Liga feiern und sich mit an die Tabellenspitze setzen.

„Da uns heute einige wichtige Spieler gefehlt haben mussten wir den Kader mit Nachwuchsspielern auffüllen und dies war dem Zusammenspiel und der Leistung insgesamt nicht gerade zuträglich. Leider gelang es uns trotz permanenter Führung überhaupt nicht, uns abzusetzen, sodass es bis zum Schluss unnötig spannend blieb“, bilanzierte Ehren.

Enge Partie

Das erste Viertel war hart umkämpft und der HBC hatte die Nase knapp vorn mit einer Führung von einem Punkt. Danach konnten sich Valon Krasniqi (22), Manuel Banuls-Nessler (16), Sven Strinic (12) und Co. einen Vorteil von fünf Punkten bis zur Halbzeit erspielen, aber die Schlacht war noch lange nicht geschlagen.

Das dritte Viertel endete Unentschieden und damit ging man mit einem mageren 57:52 ins Schlussviertel. Ende des letzten Abschnitts konnte Bonn von zehn Freiwürfen nur vier im Ziel versenken und machte damit den HBC mit seinerzeit zwei Dreipunkttreffern zum Sieger. „Wir haben verdient gewonnen und einen tollen Start in die Liga hingelegt, die wir mit den bald zurückkehrenden Spielern weiter ausbauen möchten“, endete Ehren.