Verkehrsprobleme in HürthNeue Ortsumgehung B265n bremst Radfahrer aus

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Nicht gut geregelt ist der Anschluss der Fuß- und Radwegbrücke an der Bonnstraße nach Ansicht von CDU und Grünen.

Nicht gut geregelt ist der Anschluss der Fuß- und Radwegbrücke an der Bonnstraße nach Ansicht von CDU und Grünen.

Hürth-Hermülheim – Die Ortsumgehungsstraße Hermülheim (B 265n) soll den Verkehrsfluss verbessern – jedenfalls für Autofahrer. Radfahrer auf der Bonnstraße werden allerdings durch die neue Verkehrsführung am Knotenpunkt mit der Eschweiler Straße eher ausgebremst. CDU und Grüne fordern nun, dass der Landesbetrieb Straßen NRW nachbessert und für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer sorgt.

Die in Tieflage verlaufende Trasse der Ortsumgehung durchschneidet die Bonnstraße an dieser Stelle. Während Autofahrer einen Bogen über die Eschweiler Straße bis zum Kreisverkehr an der Luxemburger Straße schlagen müssen, können Radfahrer die Umgehungsstraße über eine neue Rad- und Fußgängerbrücke queren. Doch weil die Bonnstraße nur einen Radweg auf der Westseite für beide Fahrtrichtungen hat, müssen Radfahrer die Fahrbahn queren, um weiter zu kommen.

Versetzte Querungshilfe

Die Grünen-Stadtverordnete Inge Cürten-Noack beklagt aber, dass den Radfahrern dabei „Hindernisse in den Weg gelegt“ würden. Zwar hat die Stadt beim Landesbetrieb Straßen bereits erreicht, dass es auf der Straße eine Querungshilfe gibt, die in der ursprünglichen Planung nicht enthalten war. Allerdings ist die Furt etwas versetzt platziert worden, so dass die Radfahrer nicht direkt von der Brücke auf die andere Straßenseite durchfahren können. Und das ist durchaus so beabsichtigt, teilte die Verwaltung auf eine Anfrage der Grünen im Planungsausschuss hin mit. Durch die „indirekte Führung“ würden die Radfahrer, die von der Brücke kommen, dazu gebracht, abzubremsen und zunächst ein Stück weit nach links zu fahren. So könnten sie Blickkontakt mit Autofahrern aufnehmen, die an dieser Stelle Vorfahrt hätten.

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Die grüne Ratsfrau überzeugt das nicht. Sie hält die Verkehrsführung für gefährlich und verweist dabei auch auf die vielen Schulkinder aus Fischenich, für die dieser Abschnitt zum Schulweg gehöre. Auch der CDU-Stadtverordnete Rüdiger Winkler betont: „Die Querung der Bonnstraße im Anschluss an die Brücke ist schlecht geregelt.“

Bürgermeister Dirk Breuer spricht von einem Planungsfehler. „Der Straßenquerschnitt lässt heute keine andere Lösung mehr zu“, bedauert der Verwaltungschef. Allerdings sei es möglich, die Straße ein paar Meter weiter an einer Ampel sicher zu queren.

Auf Antrag von CDU und Grünen soll es einen Ortstermin mit Straßen NRW geben. Christdemokrat Winkler bringt eine Bedarfsampel ins Gespräch; Bürgermeister Dirk Breuer spricht sich allerdings gegen eine weitere Ampel aus. Beim Ortstermin soll auch die Einmündung der Eschweiler Straße noch einmal betrachtet werden.

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