Neuer PächterFreddie übernimmt in der ehemaligen Kultgaststätte „Planet Hürth“

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Ein Mann im blauen T-Shirt und eine Frau im weißen Sweatshirt stehen am Zapfhahn hinter einer Theke. Im Hintergrund eine etwas nackt wirkende Wand.

Noch gibt es bis zur Eröffnung für Frederik Pakoßnick und Anna Kulakova einiges in der Gaststätte zu tun.

Gastwirt Frederik Pakoßnick bereitet die Neueröffnung in Efferen vor. Er hat früher unter Kultgastwirt Dieter Weyrich schon dort gekellnert.

Es tut sich was an der Ecke Luxemburger Straße/Rondorfer Straße, wo 1997 – in den Anfangsjahren des Privatfernsehens – einmal die Kultkneipe „Planet Hürth“ ansässig war und zum Treffpunkt vieler Stars und Sternchen aus der TV-Branche wurde. Das „Planet“ gibt es schon lange nicht mehr. Auf den inzwischen verstorbenen damaligen Kultgastwirt Dieter Weyrich folgten viele Wechsel hinter der Theke.

Im Oktober 2023 entschloss sich auch Inhaber Ali Mohammad, der schon als Student im „Planet“ gejobbt hatte, seine eigene Gaststätte dort aufzugeben, weil ihm das Personal fehlte. Nun aber will mit dem ausgebildeten Koch und ehemaligem Sous-Chef Frederik „Freddie“ Pakoßnick ein engagierter Gastronom diese denkwürdigen Räume der alten Kneipe in Efferen wieder mit Leben erfüllen.

Seit Januar werden die Gasträume in Efferen umgebaut

Seit Mitte Januar wird dort eifrig gearbeitet, werden die Gaststätte und ihre Nebenräume wieder hergerichtet und modernisiert. „Wir haben die gesamte elektrische Anlage überholt, neue Kabel verlegt, die Sanitäranlagen modernisiert und alles auch neu verputzt“, erzählt Freddie Pakoßnick. Wände und Decken der Gaststube und des Speiseraums wurden in der Farbe „Pinie“ gestrichen, der Boden der Gaststätte erstrahlt nun in Holzoptik.

Alles zum Thema Brauhäuser und gutbürgerliche Küche

Auffällig im Schankraum ist die neue, hellgraue Arbeitsfläche an der Theke aus Feinbeton. Noch wirkt es hinter der Theke etwas nackt, denn das neue, gläserne und auch beleuchtete Flaschenregal, eine Maßanfertigung, wird erst in den kommenden Tagen geliefert. „Das übrige Inventar, wie die Eckbank, die Hocker, Stühle und Tische, haben wird von Ali übernommen“, erzählt der Wirt. „Wir wollen hier ja den Brauhaus-Charme erhalten.“

Menükarte wird von der Currywurst bis zur Gourmetküche reichen 

Pakoßnick, der zuvor mehrere Jahre die Gastronomie im Vereinsheim des TC Rot-Weiß Gleuel bewirtschaftete, hat dort seine Zelte abgebrochen. Sein neuer Wirkungsbereich wird ausschließlich „Freddies Restaurant“ in Efferen sein. Und so wie in Gleuel wird wohl auch in Efferen sein berühmtes Schnitzel der Renner auf der Karte werden. Obwohl: Freddie will seinen Gästen hier mehr bieten.

„Wir werden eine Menükarte haben, die bodenständig und regional geprägt ist, aber mit gehobenem Anspruch“, so der 40-Jährige. Die Palette reicht von der Currywurst bis hin zur Gourmetküche, verspricht der Chef. „Die Karte wird wöchentlich wechseln, und es wird auch spezielle Tage geben.“ Geplant ist regelmäßig ein „Kibbeling-Dienstag“ sowie ein „Schaschlik-Donnerstag“. Fischliebhaber kommen auf ihre Kosten, natürlich werden auch vegetarische und sogar vegane Gerichte auf der Karte stehen.

Bei gutem Wetter gibt es auch eine kleine Außengastronomie in Efferen

Im Ausschank wird Reissdorf-Kölsch angeboten, es gibt Helles vom Fass sowie „Tannenzäpfle“-Bier aus Baden-Württemberg und Weizen – sowohl alkoholisch als auch alkoholfrei. Auf der Karte werden auch offene Weine und Flaschenweine zu finden sein.

Freddie, der übrigens in jungen Jahren auch mal im „Planet“ bei Dieter Weyrich gekellnert hatte, hat übrigens nach eigenen Angaben kein Problem damit, Personal zu finden. „Ein Teil habe ich von Gleuel mitgenommen, und auf meinen Aushang am Fenster meldeten sich 22 Bewerber.“ In der Küche werden zwei Köche arbeiten, als Sous-Chefin ist Anna Kulakova auch für die Desserts zuständig, mit denen sie schon in Gleuel die Gäste begeisterte.

Am Samstag (9. März) wird es ab 18 Uhr ein „Soft-Opening“ geben für Freunde und Stammgäste. „Wir feiern eine Schnupperparty auf der Baustelle mit Sekt, Kölsch, Wasser und Fingerfood“, lacht Freddie. Die richtige Eröffnung ist für Samstag, 16. März, geplant. Künftig wird „Freddies Restaurant“ dienstags bis samstags von 17 bis 23 Uhr geöffnet haben. Und im Sommer wird bei gutem Wetter auch die Terrasse bewirtschaftet. Dann plant er, auch früher zu öffnen.

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