HBC-Damen gehen in der 2. Bundesliga leer aus – Herren unterliegen, Königsdorf bleibt schadlos
Basketball:Hürther Warten auf den ersten Sieg geht weiter

Auf einem sicheren Weg zum Korberfolg ist David Markert für den TuS Königsdor
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Die Basketballerinnen des Hürther BC sind in der 2. Bundesliga Nord weiter ohne Sieg und das Verletzungspech hat der Aufsteiger auch gepachtet. Der Siegeszug der Hürther Oberliga-Herren endet in Leverkusen, die Serie der Königsdorfer setzt sich nahtlos fort.
Talents Bonn/Rhöndorf – Hürther BC 87:42 (43:21). „Und wieder hat sich mit Lara Ehrhardt eine Stammspielerin von uns sehr frühzeitig in diesem Spiel mit einer Knieverletzung aus der Partie verabschieden müssen und droht längerfristig auszufallen, womit uns so langsam die Offensivoptionen nahezu komplett ausgehen“, verschaffte HBC-Coach Martin Trefzger seinem Ärger Luft, mit einem fast schon resignierenden Unterton. Von Spielbeginn an setzten sich die Talents erst leicht und dann weit ab, führten nach dem ersten Viertel bereits mit 23:8.
Die Gastgeberinnen waren hier schon in jeder statistischen Kategorie besser als der HBC, besonders aber in puncto Treffsicherheit und bei den Rebounds. Vom Hürther Team war lediglich die offensivstarke Centerspielerin Maria Hack (18) eine wirkliche Punktelieferantin, auch weil sie alleine schon physisch etwas dem Heimteam entgegenzusetzen hatte.
Kaum Gefahr
Neben ihr machten nur noch ansatzweise Sarah Schmitz (6) und Dora Hizsnyk (5) etwas Druck auf den Korb von Bonn/Rhöndorf, der Rest des HBC-Teams strahlte nahezu gar keine Gefahr für den Korb der gegnerischen Mannschaft aus. Mit 13:20 fiel das Ergebnis des zweiten Viertels zwar erträglich aus, aber der Rückstand war aufgrund der Hürther Angriffsflaute schon beträchtlich.
In der Folge setzte sich das Spiel in ähnlicher Weise fort und die Hausherrinnen gewannen die zwei letzten Viertel mit jeweils mehr als zehn Punkten. „Leider wieder chancenlos, leider wieder eine Knieverletzung und leider wieder hoch verloren, mehr kann ich nicht sagen“, bilanzierte Trefzger demoralisiert.
TuS Königsdorf – TV Neunkirchen 74:67 (41:26). „Das war ein verdammtes hartes Stück Arbeit gegen eine Mannschaft, die zwar nur sieben Spieler aufbieten konnte, aber eine sehr gut eingestellte und clevere Zonenverteidigung spielte, die uns mehr zu schaffen machte, als uns lieb war“, lautete der Kommentar von TuS-Coach Pete Jarchow nach dem wichtigen Erfolg gegen den Tabellensiebten der Herren-Oberliga.
Anderes Bild nach dem Wechsel
Der Königsdorfer Trainer war mit den beiden Auftaktvierteln noch zufrieden, weil er seine Mannschaft mit gut heraus gespielten Angriffen und insgesamt einer guten Übersicht agieren sah. Immer wieder fanden seine Akteure den freien Mitspieler, dieses Bild änderte sich nach der Halbzeitpause aber zusehends. Der nunmehr neue und alleinige Tabellenführer hatte urplötzlich Probleme gegen eine Zonenverteidigung, die gut gestaffelt aufwartete und auf der anderen Seite zu unglaublich vielen Fehlwürfen der Gastgeber verleitete und sich die Rebounds dann in gegnerischer Hand befanden.
„Wir hatten es dann nach einer echten kollektiven Schwächephase in erster Linie David Markert zu verdanken, dass er mit vier Dreipunkttreffern das Ruder wieder zu unseren Gunsten herumriss und uns bei Gleichstand in der 36. Minute wieder in sicheres Fahrwasser zum Ziel geleitete“, ergänzte Jarchow, der zudem mit dem konstant starken Heiko Wallreich (20) und Finn Herrlich (13) zwei weitere Spieler neben Markwert (18) mit ansprechenden Offensivleistungen aufbieten konnte.
TSV Bayer 04 Leverkusen III – Hürther BC 67:64 (35:25). Der Ligarivale HBC unter seinem Trainer Maxim Pack, der anstelle seines verhinderten Chefs Meik Ehren coachte, zeigte im fünften Spiel nicht die bislang gewohnt starke und konzentrierte Leistung und konnte seine Siegesserie in Leverkusen nicht halten. Schon recht früh geriet man in Rückstand, der auch zu keiner Zeit ausgeglichen werden konnte.
Kaum Harmonie
Die Mannschaft schien im Gegensatz zu den letzten erfolgreichen Begegnungen verunsichert und das harmonische Zusammenspiel zwischen Defensive und Offensive war teilweise mangelhaft, obwohl die Gastgeber auch nicht richtig gut spielten. Nach einem knappen Rückstand von vier Punkten im ersten Viertel vergrößerte sich der Vorsprung der Gastgeber bis zur Pause auf zehn Punkte.
Im letzten Viertel zeigten Jasper Leschinsky (19), Valon Krasniqi (14), Manuel Banuls-Nessler (13), Leon Stiebitz (9) und Co. zwar noch einmal Moral, aber zu vielen eigenen Fouls, bei 18 Freiwürfen für Leverkusen Viertel, hatte man zwar 24 erzielte Punkte entgegenzusetzen, jedoch insgesamt zu wenige, um gewinnen zu können.
TS Frechen – TV Langenfeld 60:58 (30:33). Den ersten Erfolg feierte die TS gegen einen Mitkonkurrenten aus dem unteren Bereich der Oberliga. Wie wichtig dieser Sieg einmal sein kann, wird sich herausstellen, aber zuerst einmal ist Frechen zwei Ränge nach oben gerutscht und damit auf einem aufsteigenden Weg.
„Es war eine zähe Partie gegen Langenfelder, die auf einem ähnlichen Niveau wie wir spielen und es ging immer hin und her in der Führungsrolle“, erklärte TS-Coach Michalis Gesos.
Push durch Adeniyi
Als es im letzten Viertel auf des Messers Schneide stand und bei ausgeglichenem Spielstand von 52:52 heftig zur Sache ging, konnte Leon Adeniyi sein Team mit drei Körben pushen und in Führung bringen. Dazu waren es Fabian Mundt (14) und Mirko Hennig (14), die ihr Team mit im Spiel hielten.
