SponsorenlaufHürther Schüler schwitzten auch für junge Flutopfer

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Von den Klinikclowns berichtete Veronika Hoffend.

Von den Klinikclowns berichtete Veronika Hoffend.

Alt-Hürth – Mit einem Rekordergebnis ging der Sponsorenlauf an der Bodelschwinghschule über die Ziellinie: Knapp 34.000 Euro kamen bei der sportlichen Aktion im Sommer zusammen. Wer das Geld bekommen soll, darüber durften die Schülerinnen und Schüler mit entscheiden. Und so übergaben Mitglieder des Schülerparlaments jetzt symbolische Schecks an Veronika Hoffend von den Kölner Klinikclowns und Renate Lehmann, Leiterin der Donatusschule in Erftstadt. Die Grundschule wird von vielen Kindern aus Blessem besucht, deren Familien von der Flutkatastrophe betroffen sind.

Wegen der Corona-Pandemie musste die Schule umdisponieren. Eigentlich hätten sich die Kinder in diesem Jahr bei der Bolympiade im Alt-Hürther Stadion messen sollen. Das große Sportfest an der Schule findet alle vier Jahre statt, musste aber wegen der Pandemie ausfallen. Ganz ersatzlos wollte Schulleiterin Renate Adamy die Wettkämpfe aber nicht streichen: „Die Kinder kamen ja gerade aus dem Lockdown, da ist Bewegung besonders wichtig.“

Hürth: Grundschüler liefen zusammen fast 2000 Kilometer 

Also wurde rund um die Schule ein 300 Meter langer Parcours abgesteckt. Im Zeitraum von einer Woche im Juni drehten die 287 Kinder klassenweise jeweils 80 Minuten lang ihre Runden. Der beste Läufer schaffte 36 Runden, die beste Läuferin 30. Die gelaufene Strecke - insgesamt fast 2000 Kilometer - ließen sich die Nachwuchssportler von Sponsoren honorieren. Darunter waren auch einige Unternehmen als Großspender, so dass selbst Schulleiterin Adamy nach dem Kassensturz über den Batzen Geld erstaunt war.

60 Prozent der Summe sollen nun dem Förderverein der Schule zugutekommen. Das Geld soll in die digitale Ausstattung investiert werden. Auch die Klinikclowns waren als Empfänger gesetzt. Veronika Hoffend schilderte den Vertretern des Schülerparlaments, wie die zurzeit 15 Clowns an den Krankenbetten von Kindern in den Kölner Kliniken für ein wenig Spaß und Ablenkung sorgen, weil Lachen immer noch eine gute Medizin sei.

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Über Ablenkung freuen sich auch die Schülerinnen und Schüler der Donatusschule, die teils traumatische Erfahrungen bei der Flutkatastrophe gemacht haben. Schulleiterin Lehmann berichtete von überfluteten, zerstörten Häusern und von Schlammlawinen. „Da sind Kinder dabei, die alles verloren haben“, sagte Lehmann. Von dem Spendengeld soll nun ein Weihnachtstheater für Kinder mit dem Kölner Spielecircus organisiert werden.

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