Todesfälle in HürthSäugling starb nicht durch Giftanschlag auf Mutter

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Pressesprecher Dr. Jan Orth beantwortete zum Prozessauftakt am Montag die Fragen der Journalisten.

Hürth – In den Jahren 2020 und 2021 soll ein 41-Jähriger, der zuletzt in Hürth wohnte, zwei Frauen mit Gift ermordet und es bei einer dritten versucht haben. Die schwangere Lebensgefährtin überlebte, doch ihr Kind starb wenige Monate nach der Geburt.

Seit Ende der vergangenen Woche steht fest, dass das Kind laut einem Gutachten aus der Rechtsmedizin nicht infolge des Gifteanschlages auf die Mutter, sondern durch einen plötzlichen Kindstot starb, wie Jan Orth, Pressesprecher des Kölner Landgerichts auf Anfrage bestätigte. Zuvor hatte der „Express“ berichtet.

Giftmorde in Hürth: Obduktionsergebnis hat keinen Einfluss auf Anklage

Selbst wenn das Kind, das zur Tatzeit noch im Bauch der Mutter war, in Folge des Giftanschlags mit Thallium gestorben wäre, hätte dies laut Sprecher keinen Unterschied in der rechtlichen Beurteilung des Falles gemacht. Strafrechtlich gesehen sei ein Fötus erst nach der Geburt ein „Mensch“, deshalb wäre kein Totschlag infrage gekommen. Es bleibt bei dem Versuch eines Schwangerschaftsabbruchs.

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Neben diesem Vorwurf sitzt der Angeklagte seit Montag wegen zweifachen Mordes sowie versuchten Mordes auf der Anklagebank des Landgerichtes, wie wir berichteten. (sue)

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