BeigeordnetenwahlEin Kerpener Spitzenposten für die CDU, einer für die SPD

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Das Bild zeigt das Rathaus in Kerpen.

Die Kandidaten für Beigeordneten- und Dezernentenstelle sind so gut wie sicher.

Nächste Woche Dienstag steht fest, wer neuer Beigeordneter und wer neuer Dozent in Kerpen wird. Die Namen kursierten schon im April – einen Monat vor der Stellenausschreibung.

Nächste Woche Dienstag soll die lange Suche nach einem Beigeordneten und einem neuen Dezernenten für die Stadt Kerpen enden. Im öffentlichen Teil der Ratssitzung am 28. August will der Stadtrat einen neuen Beigeordneten wählen, der von der Verwaltung bestimmte Dezernent steht schon inoffiziell fest.

Für beide Stellen stehen Namen im Raum, die unter Ratsmitgliedern schon im April kursierten. Ausgeschrieben wurden die Stellen Mitte Mai.

Am Dienstag wählt der Rat

Für die Beigeordnetenstelle waren vergangene Woche noch zwei Kandidaten im Gespräch: Markus Meurer und Stefan Grießhaber. Meurer arbeitet bei der Bezirksregierung Köln im Dezernat 47, Personalangelegenheiten und verwaltungsfachliche Schulaufsicht. Außerdem war Meurer Mitgliederbeauftragter der CDU Hürth. Grießhaber ist aktuell allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters von Nettersheim – und bleibt es vorerst auch. Denn Grießhaber hat seine Bewerbung für das Beigeordnetenamt in Kerpen am 24. August zurückgezogen. Übrig bleibt also einzig der CDU-Kandidat Meurer. Seine Wahl ist nur noch davon abhängig, ob sich genug Ratsmitglieder für ihn am Dienstag entscheiden.

Inoffiziell ist auch klar, wer die Dezernentenstelle antritt: Cem Yilmaz. Er ist laut eines Schreibens, das der Redaktion vorliegt, Erstplatzierter im Bewerbungsverfahren und „uneingeschränkt“ als Dezernent des Dezernats II geeignet. Yilmaz leitet aktuell stellvertretend den Fachbereich Recht und Ordnung der Stadt Dormagen.

Auch der abgelehnte Beigeordnete hat sich beworben

Neben Yilmaz, der ein SPD-Parteibuch hat, gab es fünf weitere Bewerber auf die Dezernentenstelle. Aus den Kreisen von Ratsmitgliedern erfuhr die Redaktion, dass sich auch Dominik Laufs auf die Dezernentenstelle beworben hat.

Den kurzzeitigen Ersten Beigeordneten, dessen Wahl die Bezirksregierung kassiert hat, hat die Stadt aber abgelehnt. Einer der Kandidaten soll Akteneinsicht bei der Stadt verlangt haben.

Unmut bei Ratsmitgliedern

Bei den kleineren Ratsfraktionen sorgen zwei Punkte für Unmut: die Parteibücher des möglichen Beigeordneten und des möglichen Dezernenten, und dass die Namen bereits im April kursierten. Die Dezernentenstelle war vom 22. Mai bis zum 5. Juni ausgeschrieben, die Beigeordnetenstelle vom 22. Mai bis zum 14. Juli. Schon in anderem Zusammenhang warfen die Grünen im April den großen Parteien SPD und CDU „wildes Postengeschachere“ vor. Sie seien „auffällig schnell“ von dem einstimmig gewählten Ersten Beigeordneten Dominik Laufs abgerückt.

Damals ging es um eine Referentenstelle für den Bürgermeister. Die Grünen Peter Abels und Bernd Krings vermuteten damals, dass SPD und CDU einen „Handel abgeschlossen“ hätten. Auch UWG und BBK äußerten ihren Unmut. Parallel kursierte das Gerücht, dass ein bei der Beigeordnetenwahl unterlegener Kandidat im Gespräch für eine Stelle bei der Stadt ist: Cem Yilmaz.

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