Feier zum 25. GeburtstagAuch das Jugendzentrum Juze21 in Kerpen wird älter

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Das Foto zeigt die drei Mädchen Sonmaya, Tugba und Katinka. Sie servierten Speisen und Getränke.

Speisen und Getränke zum Geburtstag des Juze 21 servierten Sonmaya, Tugba und Katinka.

Der 25. Geburtstag des „Juze 21“ war vor allem ein Fest für die Kinder und Jugendlichen des Ortes.

Besser könnte er kaum sein, der Standort des Juze21 mitten in Horrem, sagt Einrichtungsleiter Simon Mohr. Die Räume seien mit einem Durchgang zur Horremer Halle verbunden, an denen es zweimal in der Woche Sportangebote gebe und gleich neben der Hauptschule gelegen, deren Pausenhof an diesem Samstag das Spielmobil Kerpen mit Bewegungsspielen bestückt hat. Viele Besucher von der Buchenhöhe fänden ihren Weg hierher in die offene Jugendarbeit.

Einziger Wermutstropfen, es gebe keinen Grünbereich, wendete Jens Römpp ein, der sich die zweite hauptamtliche Stelle zeitlich mit Hannah Scheffler teilt. So gut es geht, hat er in Projektarbeit mit den Kindern die gepflasterte Feuerwehrzufahrt zur Hauptschule mit Töpfen und Kübeln versehen, in denen alles Mögliche wächst, was in Gemüsegärten zu finden ist.

Die Feier mit den Offiziellen steht am 26. August an

Der 25. Geburtstag des „Juze 21“ am Samstag war vor allem ein Fest für die Kinder und Jugendlichen des Ortes. Zeit für offizielle Reden und Treffen mit Kollegen auch von der Jugendgerichtshilfe sei am Samstag, 26. August. Für die schmeiße man erst dann den Grill an, so Simon Mohr.

Seit 1998 sei das Jugendzentrum am Ort, noch „Puzzle“ genannt, gegründet damals vom Kinderschutzbund Ortsverband Kerpen, sagt Mohr. Es habe damals das Jugendzentrum „Oase“ abgelöst, im Haus gegenüber des Schützenheimes am Pfarrheim. 25 Kinder besuchten die offene Jugendarbeit montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und bis zu 21 Jugendliche von 18 bis 21 Uhr, nannte der Leiter Zahlen. Einmal im Monat gebe es samstags ein Angebot für alle, einen Ausflug, Bewegungsspiele oder Kreativangebote.

Das Foto zeigt die Hauptamtlichen Jens Römpp, Simon Mohr und Hannah Scheffler beim Kickern.

Die Hauptamtlichen Jens Römpp, Simon Mohr und Hannah Scheffler (v.l.) prägen die offene Jugendarbeit im Juze 21.

Wie in allen acht Jugendzentren der Kolpingstadt prägten die Mitarbeiter mit ihren Steckenpferden und vorherigen Berufsausbildungen das Projektangebot, schildert Mohr. Hannah Scheffler, die bei den Frauen schon in der Fußball-Bundesliga gespielt hat und über den Übungsleiterschein C verfügt, spielt mit den Jungs Fußball. „Eine Frau – und die will uns zeigen, wie man Fußball spielt“, sei zunächst die Haltung gewesen, bis sie gemerkt hätten, dass sie wirklich Fußball spielen könne, erzählt die 23-Jährige.

Römpp als ehemaliger Schreiner und Metallarbeiter erschuf nicht nur Teile der Inneneinrichtung, er werkelt auch mit den Besuchern und kocht mit ihnen einmal die Woche ein Gericht nach Wunsch.

Simon Mohr, der seinerzeit zur offiziellen Benennung Kerpens als Kolpingstadt mit dem Kolpingsong für seinen Rap gefeiert wurde, betreibt ein Aufnahmestudio für Kinder und Jugendliche, in dem sie ihren Lieblingssong oder selbst komponierte Lieder einspielen können.

Vielfach holen wir mit der Playstation neue Besucher ins Haus
Simon Mohr

Was sich im Laufe der Zeit im Juze verändert habe? Die Digitalisierung habe Einzug gehalten, stellte Mohr fest. Der Umgang mit Tablett oder Smartphone sei allgegenwärtig. Und natürlich gebe es längst die Playstation, sie hätten immer die letzte Version anzubieten, gespielt mittels Beamer auf einer zwei mal drei Meter großen Leinwand. „Vielfach holen wir mit der Playstation neue Besucher ins Haus“, sagt Simon Mohr. Und seit vielen Jahren schon behandle die Stadt auch die Jugendzentren in alternativer Trägerschaft gleichberechtigt zu den städtischen Einrichtungen.

Dem Schwimmbadwetter zum Trotz füllten sich die Räume des „Juze 21“ schon in der Mittagszeit mit jungen Gästen und ihren Erziehungsberechtigten. An der Theke bereiteten Katinka, Sonmaya, Tugba und Aicha Waffeln und warme Speisen zu und servierten Getränke, beispielsweise marokkanischen Kaffee. Und auch Billardtisch und Kicker wurden frequentiert.

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