Gastronomiebetriebe in KerpenStadt verzichtet 2021 auf Sondernutzungsgebühren

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Josip Bebic (l.), Nicola Trungadi (2.v.l.), Sebastian Nowak-Pütz (4.v.l.) und Ingo Horst 2. v.r.) sind froh über die Unterstützung.

Josip Bebic (l.), Nicola Trungadi (2.v.l.), Sebastian Nowak-Pütz (4.v.l.) und Ingo Horst 2. v.r.) sind froh über die Unterstützung.

Kerpen – „Die Situation im Frühjahr war eine andere, da waren alle motiviert, haben renoviert und so. Jetzt herrscht eine Lethargie“, sagt Udo Tronke. Er ist Inhaber des Restaurants Lohmeyer an der Kirchstraße in Kerpen und Mitglied der Grünen. Der erneute Lockdown trifft auch die Gastronomen in Kerpen hart. Um den Betroffenen zu helfen, wird die Stadt Kerpen auch 2021 keine Sondernutzungsgebühren für Restaurants und Cafés erheben.

„Die Außengastronomie im Sommer hat uns gerettet“, sagt Tronke. Viele Gäste seien gekommen, nur um draußen zu sitzen. „Kaum einer wollte drinnen sitzen.“ Die Grünen hatten sich für die Gastronomie eingesetzt, um Schließungen und Insolvenzen zu verhindern und den Antrag, auf die Gebühren zu verzichten, auf die Tagesordnung des jüngsten Haupt- und Finanzausschusses gesetzt. „Mit einer erwarteten, uneingeschränkten Öffnung ist auch 2021 nicht zu rechnen“, erläutert die Fraktion ihren Antrag. Für die Wirte bedeute das eine große Unsicherheit. „Wir machen derzeit Pläne und schmeißen sie kurze Zeit später wieder über den Haufen“, sagt auch Sebastian Nowak-Pütz, Betreiber vom „Easylivin’ Kerpen“ in der Hahnenstraße. Novemberhilfen seien bei ihnen noch nicht angekommen, klagen die Wirte. Mittlerweile hätten sie „handfeste Existenzängste“, sagt Tronke. Das einzige, was weiter Mut gebe, sei das gute Miteinander und der Zusammenhalt, auch zu den Lieferanten und Vermietern. „Keiner geht auf die Barrikaden“, so Nowak-Pütz.

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Oliver Niederjohann, FDP, enthielt sich bei der Abstimmung, und schlug stattdessen vor, die Regelung bis Juni zu begrenzen, um die Lage dann neu einzuschätzen.

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