Anlaufstelle für AutistenWas das ATZ in Horrem Betroffenen bieten kann

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Gabi Nagel (l.) und Nicole Immer zeigten die neuen Räumlichkeiten des Autismus-Therapie-Zentrums in Horrem.

Gabi Nagel (l.) und Nicole Immer zeigten die neuen Räumlichkeiten des Autismus-Therapie-Zentrums in Horrem.

Kerpen-Horrem – Das Autismus-Therapie-Zentrum (ATZ) Rhein-Erft-Kreis hat im Mai seine neuen Räumlichkeiten in Horrem, Am Wingertsberg 1a, eröffnet. Menschen aller Altersklassen mit einer Diagnose aus dem Autismus-Spektrum wird hier eine Anlaufstelle geboten. Trotz und auch gerade in Zeiten von Corona wollen die Mitarbeiter des ATZ den Klienten und Angehörigen zur Verfügung stehen.

Die aktuelle Lage fordert auch im Rahmen der Autismustherapie kreative Lösungen über Telefonie und Videochat. „Vor einem Videoanruf suche ich mir verschiedene Materialien aus, die man nutzen kann. Ich zeige zum Beispiel Bildkarten in die Kamera und wir sprechen gemeinsam darüber. Auch vor dem Computer mache ich mit den Klienten Bewegungsübungen“, berichtete Therapeutin Gabi Nagel.

Autismusspezifische Einzelförderung

Das ATZ in Horrem bietet ambulante autismusspezifische Einzelförderung sowie perspektivische Gruppenförderung und Beratung im geschützten Raum. Die Mitarbeiter des Fachdienstes bieten außerdem unterschiedliche Möglichkeiten der autismusspezifischen Freizeitbegleitung, die in einem gemeinsamen Beratungsgespräch auf die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Teilnehmer abgestimmt werden. Der Großteil der Klienten sind Jugendliche, aber auch schon Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene über 60 Jahren nutzen das Angebot.

„Es ist uns wichtig, ein wohnortnahes Angebot für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung im Rhein-Erft-Kreis zu schaffen, um Betroffenen Unterstützung vor Ort zu bieten“, erklärte Nicole Immer, Fachbereichsleitung Autismus-Therapie-Zentrum. „Außerdem können wir einigen Klienten wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen, da unser Zentrum direkt am Horremer Bahnhof liegt und sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln hierher fahren“, schilderte Nicole Immer die Arbeit.

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Zudem wird eine umfassende Vernetzung mit anderen Institutionen und Hilfsangeboten im Rhein-Erft-Kreis angestrebt, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.

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