Kerpen-Sindorf – Einen neuen Vermieter haben rund 300 Haushalte in Sindorf. Denn die sogenannten Esch-Wohnungen im Wohngebiet Vogelrutherfeld sind zum Jahreswechsel an das Wohnungsunternehmen Viva West GmbH verkauft worden, wie dort Pressesprecherin Katrin-Julia Lamprecht bestätigte. Eine offizielles „Willkommens-Schreiben“ an die Mieter werde zur Zeit verschickt, sagte sie.

Es handelt sich um 262 Wohneinheiten, von denen 96 öffentlich als Sozialwohnungen gefördert worden sind. Die Wohnungen wurde in den Jahren 2004 und 2005 vom Kölner Esch-Fonds gebaut und bilden einen prägenden Bestandteil des Vogelrutherfelds. Insbesondere stehen sie entlang der Eingangsstraße in das Wohngebiet im Westen Sindorfs.

Die Miethöhe soll laut Unternehmen gleich bleiben

Sorgen innerhalb der Mieterschaft, dass die Wohnungen nun zu einer Art Spekulationsobjekt geworden sein könnten, scheinen unbegründet. „Wir haben die Wohnungen gekauft und wollen sie behalten. Für die Mieter ändert sich nichts“, verspricht Lamprecht. Insbesondere die Miethöhe bleibe wie bisher. Sie verweist auf die Homepage des Unternehmens, dem in Nordrhein-Westfalen insgesamt 120.000 Wohnungen gehören. Damit sei die Viva West eines der größten Wohnungsunternehmen im Lande. Das Unternehmen will die Wohnungen auch selber verwalten.

Bislang wurden die Esch-Wohnungen von einer anderen Gesellschaft verwaltet. Dies ging nicht immer reibungslos zu. So gab es vor circa zwei Jahren mehrere Streitfälle über die Umlegung der Nebenkosten, die vor dem Amtsgericht Kerpen ausgefochten wurde.

Dabei mischte auch der Deutsche Mieterverein mit, der die Seite der Mieter vertrat. Es ging um 200 Wohnungen in 26 Häusern und um die Frage, in welchen Abrechnungseinheiten die Nebenkosten – etwa für die Hausmeister – auf die einzelnen Wohnungen umgelegt werden dürfen.

Ob solche Rechtsstreitigkeiten auch in Zukunft auftreten, muss nun abgewartet werden. Lamprecht ist jedenfalls zuversichtlich, dass sich das Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter gut entwickeln wird.