25-jährige Geschichte endetHotel Ascari in Pulheim hat einen neuen Pächter

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt das Hotel Ascari in der Pulheimer Innenstadt mit seinem geschwungenen Schriftzug.

Seit 25 Jahren war das Pulheimer Hotel Ascari in den Händen von Bettina und Karl Reck.

Karl B. Reck, der das Hotel vor 25 Jahren eröffnet hat, hat es an die Plaza Group aus Heilbronn verpachtet. 

Im Herzen Pulheims gibt es eine gravierende Veränderung: Die Geschichte des Hotels Ascari ist mit dem Monat Januar zu Ende gegangen. Das Haus wurde an die Plaza Hotel Group in Heilbronn verpachtet, die den Betrieb in ihre Hotelkette einbauen wird.

Seit seiner Eröffnung im Oktober 1998 war das Ascari Parkhotel im Herzen Pulheims ein beliebter Treffpunkt, Ort vieler Veranstaltungen von lokalen und überregionalen Vereine, Gesellschaften und Firmen. Aber auch die Pulheimer selber wussten das Haus für ihre Feiern zu schätzen.

Nach dem ersten Formel-1-Sieger auf dem Nürburgring benannt

Der Pulheimer Kieferorthopäde Karl B. Reck, von Haus aus eingefleischter Motorsportfan, benannte die Beherbergungsstätte damals nach dem ersten Formel-1-Sieger auf dem Nürburgring. 1951 rollte dort Alberto Ascari in seinem roten Ferrari vor Juan Manuel Fangio als erster über die Ziellinie.

Das Foto zeigt das Besitzerehepaar Bettina und Karl Reck. Es zieht sich schweren Herzens aus der Hotellerie-Branche zurück.

Das Besitzerehepaar Bettina und Karl Reck zieht sich aus der Hotellerie-Branche zurück.

„Der Name war einfach schön kurz, leicht auszusprechen, hatte sowohl vorn als auch hinten einen Vokal!“, so die Erklärung des Mediziners und Hotelbesitzers, warum er sein Projekt so benannte. Jetzt aber wurde es für ihn und seine Ehefrau Bettina an der Zeit, zu überlegen, wie es in Zukunft weitergehen soll.

Wir haben 25 Jahre durchgehalten, der Wettbewerb ist härter geworden
Karl. B. Reck

„Ich bin über 60 Jahre alt, habe meine Praxis hier in Pulheim, die mich in Anspruch nimmt. Und meine Tochter studiert Zahnmedizin, will meine Praxis in zehn Jahren übernehmen. Das Hotelgeschäft ist nicht ihr Berufsziel“, erklärt Reck zu den Gründen, warum er die Führung jetzt in andere Hände legen will.

Das Ascari ist nach seinen Worten zu groß für einen Privatinvestor, wenn es unter den heutigen Wettbewerbsgegebenheiten effizient geführt werden soll. „Das geht nicht mehr so nebenbei“, erklärt Reck und erinnert daran, dass er ja kein Fachmann in der Hotelleriebranche ist. „Wir haben 25 Jahre durchgehalten, der Wettbewerb ist härter geworden, die Personalsituation wesentlich schwieriger als früher.“

Vor einem Jahr den Entschluss gefasst, das Hotel in Pulheim abzugeben

Dass das alles auf Dauer nicht mehr nebenberuflich zu stemmen ist, hat auch die Coronazeit gezeigt. Und Karl B. Reck verweist darauf, dass er sich ja neben seinem Beruf auch noch ehrenamtlich in diversen Gremien seiner Berufssparte engagiert.

Die Coronazeit selber hat das Hotel „ganz gut überstanden“: „Wir hatten die Gastronomie ja heruntergefahren, es gab nur noch wenige Übernachtungen, vor allem von Geschäftsleuten." Jetzt aber galt es, das Haus zukunftsfest zu machen, es in eine neue Zeit zu führen, so Karl Reck. Den Entschluss, das Hotel mit seinen 67 Zimmern und 21 Mitarbeitern abzugeben, fasste er bereits vor einem Jahr. Dann erfolgte die Suche nach einer zukunftsfähigen Nachfolgeregelung, die er mit der Heilbronner Plaza Hotel Group gefunden hat.

Auf dem Foto ist der Barbereich des Hotels zu sehen. Das Licht ist gedimmt.

Der Barbereich des Hotels vermittelt Behaglichkeit.

„Die Belegschaft hat die Nachricht mit Wehmut aufgenommen“, so Reck: „Wir hatten ja eine familienmäßige Betriebsführung, da sind alle natürlich gespannt, was nun auf sie zukommt.“ Und so wird das Hotel demnächst unter dem Titel „Plaza Inn Köln-Pulheim“ firmieren. Am 1. Februar erfolgt ganz unspektakulär die Schlüsselübergabe. Nach Mitteilung des künftigen Betreibers werden alle Mitarbeitenden übernommen und das Hotel in gewohnter Weise betrieben.

KStA abonnieren