ZwischenbilanzSo traf Sturmtief Ylenia den Rhein-Erft-Kreis

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Ein Motorradfahrer ist auf der L51 vom Sturm nach links gegen einen Baum geweht worden.

Rhein-Erft-Kreis – Das Sturmtief „Ylenia“ hat zwischen Mittwochabend und Donnerstagmorgen kreisweit für rund 30 Polizeieinsätze gesorgt. Wegen umgestürzter Bäume rückten Polizisten 19-mal aus.

Manche Straße hätten die Beamten mit eigenen Mitteln geräumt, teilte ein Sprecher mit. Auf der L 51 zwischen Erftstadt-Erp und Pingsheim verunglückte ein Motorradfahrer schwer. Offenbar wurde er von einer Böe erfasst und verlor die Kontrolle. Er prallte gegen einen Baum und verletzte sich schwer.

Pulheim: Baum stürzte auf die Fahrbahn

In Pulheim auf der K 10 blockierte ein um 5.15 Uhr umgestürzter Baum die Fahrbahn. Gegen 1 Uhr hatte ein Zeuge die Beamten nach Pulheim zur Kastanienallee gerufen, weil ein Fahrzeug auf die Straße gerollt war. Die Polizisten stellten einen Anhänger fest, der sich aus seiner Sicherung gelöst hatte.

Etwa drei Stunden später bemerkten Polizisten in Frechen an der Kreuzung von Blindgasse und Alte Straße einen umgestürzten Baum, der mehrere geparkte Autos beschädigt hatte.

Brühl: Toilettenhäuschen umgefallen

Um 9 Uhr waren Polizisten wegen eines umgefallenen Toilettenhäuschens gerufen worden. Dieses stand an einer Baustelle an der Schöffenstraße in Brühl und hatte ebenfalls geparkte Autos gestreift. Arbeiter der Baustelle hatten das „stille Örtchen“ bereits aufgestellt.

Vorsorglich gesperrt wurde am Mittwochabend die Autobahn 44 n am Tagebau Garzweiler. Diese Vorsichtsmaßnahme habe man in Abstimmung mit der Autobahnpolizei getroffen, berichtete Tobias Zoporowski von der Autobahn GmbH. Die Autobahn befindet sich am Tagebau in exponierter Lage, in der Vergangenheit hatte es dort immer wieder windbedingte Unfälle gegeben. Als der Sturm am Donnerstag abflaute, konnte der Verkehr in beiden Richtungen wieder auf einer Spur fließen.

Erftverband: Kein Hochwasser in Sicht

Angesichts der Sturmwarnungen für die nächsten Tage sind erneute Sperrungen möglich. Die vorausgesagten höchstens zehn Millimeter Regen am Mittwoch im Einzugsgebiet der Erft hätten sich bestätigt, teilt der Erftverband mit. Damit sei das Verbandsgebiet der trockenste Bereich in ganz Nordrhein-Westfalen gewesen. Dementsprechend sei die aktuelle Ablaufsituation unkritisch. Heute, Donnerstag, und morgen, Freitag, könne es immer mal wieder etwas regnen. Regenmassen seien aber bis Sonntag nicht zu erwarten. „Es besteht aktuell keine Hochwassergefährdung“, stellt der Erftverband klar.

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In Bergheim an der Knappschaftsallee stürzte ein sieben Meter hoher Baum um. Ein Trupp des Bauhofs schritt ein. Auch Fassadenteile, die sich auf rund 30 Quadratmetern an einem Haus an der Turmallee gelöst hatten, wurden entfernt.

Geschlossen bleiben bis Montag die Friedhöfe, Quartierbüros und Jugendzentren in der Stadt.(jtü, rtz, nip)

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