Kuriose MarkierungWesselinger warnt mit bunten Fähnchen vor Hundehaufen

Lesezeit 2 Minuten
digas-155895076_MDS-KSTA-2018-02-20-71-129288794

Heinz Schwerfen hat immer Fähnchen dabei.

Wesseling – Es soll ja Glück bringen, in einen Hundehaufen zu treten. Doch auf dieses Glück könnten die meisten Leute gut verzichten. Auch Heinz Schwerfen (82) will es nicht heraufbeschwören. Zu eklig sind die Erfahrungen, die er mit einem Hundehaufen gemacht hat. „Beim Kastaniensammeln habe ich mir völlig unbemerkt einmal einen Hundehaufen ins Auto geladen“, sagt er. Nur ungern erinnert er sich an den Gestank, der sich damals in seinem Wagen ausgebreitet hat. „Und den Teppichboden im Auto musste ich auch noch saubermachen“, erklärt Schwerfen.

Seitdem ist er auf der Hut. Um anderen Menschen den Tritt in den Kot zu ersparen, hat er bei seinen Spaziergängen in Wesseling inzwischen stets eine große Anzahl kleiner Fahnen dabei, mit denen er die Haufen markiert. Mehr als 300 Fähnchen konnte er in den vergangenen zwei Jahren so schon setzen. Geschäftsleute, denen er von seinem besonderen Hobby berichtete, hätten ihm sogar schon Fähnchen geschenkt.

Hinterlassenschaften der Hunde ärgern ihn

„Ganz besonders schlimm ist es in den Grünflächen an der Dreilindenstraße, an der L300 und im Rheinpark“, berichtet Schwerfen. Es ärgert ihn, wenn er die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf Grünflächen oder Wegen erspäht, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Sogar auf dem Bürgersteig habe er die Haufen schon entdeckt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dabei sind es nicht die Hunde, auf die er sauer ist, sondern die Menschen am anderen Ende der Leine. Er habe gar nichts gegen Hunde, im Gegenteil. Auch in seiner Familie hätten viele einen Hund. Fremd sei ihm allerdings die Art und Weise, den Hund einfach in öffentliches Grün oder auf die Gehwege machen zu lassen. „Es gibt in Wesseling doch an vielen Stellen die Boxen, an denen man sich eine Tüte kostenlos ziehen kann, und mit denen sich das Problem lösen lässt“, sagt er.

So jedoch schüre man nur den Unmut vieler Bürger und verhärte die Fronten zwischen Hundeliebhabern und Hundehassern. „Letztlich bleibt der schlechte Ruf an allen Hundehaltern hängen“, so Schwerfen. Dabei kenne er genügend Hundehalter, die stets die Tüte zückten, wenn das Geschäft verrichtet sei. Sie solle man sich zum Vorbild nehmen.

KStA abonnieren