Das Unternehmen stellt sich auf veränderte Rahmenbedingungen ein, um und die Zukunft von Shell Rheinland zu sichern.
RohölfreiShell in Wesseling stellt Weichen für Energiewende

Der Shell Energy and Chemicals Park in einer Luftaufnahme. Die Umbauarbeiten an den Werksanlagen am Rhein zum Projekt „Wesseling rohölfrei“ seien fertig gestellt worden, teilt das Unternehmen mit.
Copyright: Shell Energy and Chemicals Park
Der Shell Energy and Chemicals Park Rheinland habe in der vergangenen Woche die wichtigsten Umbauarbeiten bestehender Anlagen für den künftigen Betrieb abgeschlossen und die neu konfigurierten Anlagen im südlichen Werksteil Wesseling wieder in Betrieb genommen, teilt der Sprecher der Shell Deutschland GmbH, Sebastian Düring mit. Das Projekt „Wesseling rohölfrei“ sei damit planmäßig abgeschlossen.
Wesseling: Technischer Erfolg
Stolz auf sein Team, das die Kraftanstrengung möglich gemacht habe, zeigte sich Jan-Peter Groot Wassink, General Manager des Energy and Chemicals Park: „Diese Leistung zeigt, dass wir das Vertrauen, das unsere Kunden und Shell in uns als integrierter Standort setzen, mehr als verdient haben.“
Anstelle von Umbau spricht der General-Manager lieber von Transformation. Die sei mehr als ein technischer Erfolg, sondern ein Symbol des Unternehmens, sich auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen und die Zukunft von Shell Rheinland zu sichern. Der Umbau sei nach umfangreichen Planungs- und Vorbereitungsarbeiten mit der Abschaltung der Rohöldestillation namens D500 im März 2025 begonnen worden.
Wesseling: Verschiedene Anlagen in Betrieb genommen
Rund 1.200 zusätzliche Mitarbeiter von Shell sowie von Partnerfirmen seien mit dem Umbau beschäftigt gewesen, hätten 25 Krane in Betrieb gehabt, etwa 112.000 Kubikmeter Gerüst seien verbaut worden. Rund 23.000 Anlagenteile wie Pumpen, Kompressoren oder Wärmetauscher seien im Rahmen der Transformation stillgelegt und 40 Kilometer Rohrleitungen außer Betrieb genommen worden.
Ein wichtiges Teilprojekt der Umstellung sei die Sicherstellung des Transfers der Produkte „Jet“ (Kerosin) und „Vacuum Gas Oil“ (VGO) von Köln-Godorf nach Wesseling gewesen. Jetzt könnten die beiden Werksteile wie ein integrierter Standort betrieben werden. Schrittweise seien verschiedene Anlagen in Betrieb genommen worden, darunter eine Anlage, die Wasserstoff liefere, Hochdruckkompressoren, Dampf-, Kondensat- und Kühlwassersysteme.
Groot Wassink ergänzte, die Transformation gehe weiter, eine neue Grundölanlage mit der Bezeichnung „R3 Base Oil Destillation Unit“ und ein Wasserstoff-Elektrolyseur namens „REFHYNE 2“ gelte es fristgerecht fertigzustellen. Der Shell Energy and Chemicals Park Rheinland beschäftigt etwa 3.000 Menschen zur Produktion von Kraft- und Heizstoffen, Diesel- und Ottokraftstoffe, Kerosin, Heizöl, sowie Produkten für die chemische Industrie.
Shell stellt derzeit am Standort im Rheinischen Revier die Weichen für zukunftsweisende Energiewendeprojekte. Dazu zählen die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, eine Bio-LNG-Anlage für CO2-armen Lkw-Treibstoff sowie eine moderne Grundölanlage.