StromausfallShell-Direktor erklärt Rauchwolke von Karfreitag

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Die schwarze Rauchwolke, die von der Fackel in Godorf ausging, war weithin zu sehen.

Die schwarze Rauchwolke, die von der Fackel in Godorf ausging, war weithin zu sehen.

Wesseling – Der Direktor der Shell Rheinland Raffinerie, Frans Dumoulin, hat sich auf der Unternehmenshomepage zu den Fackeltätigkeiten von Karfreitag geäußert. Im Shell-Werk in Godorf sei am späten Nachmittag der Strom ausgefallen. „Daraufhin hat sich das Kraftwerk abgeschaltet, was Dampfmangel und die Abschaltung weiterer Anlagen nach sich zog“, erklärt Dumoulin.

In diesem Moment habe sich noch Gas in den Rohrleitungen befunden, das nicht mehr habe verarbeitet werden können. Dieses Gas sei dann zur sicheren Verbrennung an die Fackel weitergeleitet worden.

„Das Sicherheitssystem »Fackel« hat funktioniert, bedeutete aber für Sie als unsere Nachbarn leider, dass die Fackel über längere Zeit laut und sichtbar brannte und es zu starker Rauchentwicklung kam“, lässt sich Shell-Direktor Dumoulin weiter zitieren.

Zeitnahe Information war nicht möglich

Einzelne Anwohner hätten sich über Geruchsbelästigung beschwert. Der Umweltdienst der Feuerwehr habe bei Luftmessungen im Stadtgebiet Köln jedoch keine Rußpartikel ausgemacht. Das Unternehmen wartet derzeit noch auf die Ergebnisse der Untersuchungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). Die Mitarbeiter des Amtes hätten an verschiedenen Stellen sogenannte Wischproben genommen, berichtet der Shell-Direktor.

„Dieser Vorfall hat Ihre Feiertagsruhe gestört und manchen von Ihnen möglicherweise Sorgen bereitet oder Angst gemacht“, wendet sich Frans Dumoulin an die Nachbarschaft der Shell Rheinland Raffinerie. Leider habe Shell aufgrund des Stromausfalls, der auch die Verwaltungsgebäude betroffen habe, nicht so zeitnah informieren können, wie man dies ansonsten bei Vorfällen in der Raffinierie tue. „All dies tut mir und meinen Kolleginnen und Kollegen sehr leid, und ich möchte Sie ausdrücklich für die entstandenen Beeinträchtigungen und Beunruhigungen um Entschuldigungen bitten.“

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Shell fahre die Anlagen nun kontrolliert wieder an, dabei könne es vereinzelt zu weiterer Fackeltätigkeit kommen. Außerdem analysiere man die Ursachen. „Wir werden das Ergebnis umfassend aufarbeiten, unsere Lehren daraus ziehen und die nötigen Maßnahmen implementieren, um uns weiter zu verbessern“, verspricht Dumoulin. (nip)

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