In Ingersau in Neunkirchen-Seelscheid hat die Polizei am Mittwoch ein Labor zur Herstellung von synthetischen Drogen ausgehoben. Sie hatten ein Wohnhaus durchsucht, nach Mitteilung von Polizei und Bonner Staatsanwaltschaft gingen sie dabei Hinweisen auf die Herstellung von Drogen nach. Dieser Verdacht bestätigte sich, ein 46-Jähriger wurde festgenommen.

Gegen 8 Uhr hatten Beamtinnen und Beamte das Wohnhaus an der Bröltalstraße umstellt. Die Einheit nahm den 46-jährigen Bewohner fest, teilte Polizeisprecher Stefan Birk mit. Seine Familie sei bei Angehörigen untergebracht worden, weil das Haus beschlagnahmt worden sei.

LKA wurde zur Sicherung der Beweise nach Neunkirchen-Seelscheid gerufen

Die Einsatzkräfte hätten in mehreren Räumen neben Equipment zur Herstellung synthetischer Drogen auch passende Chemikalien gefunden, so Birk weiter. Auf dem Parkplatz vor dem Haus trafen nach und nach verschiedenste Einsatzfahrzeuge ein. Darunter war eine Tatortgruppe des Landeskriminalamts, die gelbe Schutzanzüge trug.

Außerdem kamen die analytische Taskforce der Kölner Berufsfeuerwehr und eine Chemie-Expertin der Troisdorfer Feuerwehr. Sie versuchten, die unbekannten Chemikalien zu bestimmen, die der 46-Jährige in seiner Garage lagerte. Die Freiwillige Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher, Rettungskräfte machten sich bereit, als die Polizistinnen und Polizisten die Behälter öffneten. Um was es sich genau handelt, war am Mittwoch noch nicht klar.

Der 46-Jährige gilt polizeilich bisher als unbescholten. Die B478 wurde für den mehrstündigen Einsatz halbseitig gesperrt, die Polizei leitete den Verkehr wechselseitig vorbei.