Nach Betrugsverdacht„Medican“-Schnelltestzentren in Bonn mussten schließen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Viele verschiedene Anbieter führen kostenlose Corona-Schnelltests durch (Symbolbild).

Bonn – Der Baumarkt „Hellweg“ hat dem wegen Betrug bei der Abrechnung von Corona-Schnelltests unter Verdacht stehenden Unternehmen „Medican“ die Erlaubnis entzogen, die Parkplatzflächen vor seinen Märkten zu nutzen. Damit mussten die einzigen zwei in Bonn von dem Unternehmen betriebenen Schnelltestzentren schließen. 

Der Baumarkt hat standortabhängig verschiedenen Schnelltest-Anbietern kostenlos Parkplatzfläche zur Verfügung gestellt. Davon wurden einige von „Medican“ betrieben – auch die in den Bonner Stadtteilen Duisdorf und Beuel. „Unserem Verständnis nach wurde der Betrieb an den Medican-Testcentern bereits eingestellt. Der Betrieb von Testcentern von anderen Anbietern läuft weiter“, so eine Unternehmenssprecherin von „Hellweg“ auf Anfrage dieser Zeitung. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Stadt Bonn teilte auf Anfrage mit, dass sie noch keine Informationen über einen Betrugsverdacht bei Schnelltestzentren in der Bundesstadt habe. Bei Kontrollen der Testzentren stünden die Hygiene und die ordnungsgemäße Durchführung der Testungen sowie die Ausstattung und der Betrieb der Teststellen nach den Mindeststandards der Coronateststruktur-Verordnung im Mittelpunkt. Diese laufen, wie bisher gehandhabt, weiter, so die Stadt. Kontrollen zur ordnungsgemäßen Abrechnung fielen allerdings in die Zuständigkeit der Kassenärztlichen Vereinigung. 

Die Bochumer Firma „Medican“ steht nach Recherchen von WDR, NDR und SZ unter Verdacht an verschiedenen Standorten in Nordrhein-Westfalen deutlich höhere Zahlen aus Testzentren an das Düsseldorfer Gesundheitsministerium gemeldet zu haben, als an den Teststellen tatsächlich durchgeführt wurden. (hen)

KStA abonnieren