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StudieIn Bonn und im Kreis Euskirchen liegen die meisten hochwassergefährdeten Gebäude

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ARCHIV - 05.02.2021, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Schiffsanleger sind vom Rhein überflutet. 

Bonn: Schiffsanleger sind vom Rhein überflutet. Über 28.000 Adressen in Nordrhein-Westfalen sind laut einer Untersuchung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hochwassergefährdet.

Bonn hat nach einer Erhebung die meisten hochwassergefährdeten Gebäude in NRW. Dort sind 4,2 Prozent der Adressen gefährdet.

Über 28.000 Adressen in Nordrhein-Westfalen sind laut einer Untersuchung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hochwassergefährdet. Dabei handele es sich um Wohnhäuser, gewerbliche Bauten, sowie landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude, teilte der GDV am Dienstag in Berlin mit. Die Gebäude lägen in festgesetzten Überschwemmungsgebieten oder in Hochwassergefahrenflächen. NRW hat insgesamt rund 4,4 Millionen Adressen.

Die meisten hochwassergefährdeten Gebäude in NRW liegen demnach in der Stadt Bonn. Von den über 63.000 Adressen im Gebiet der Stadt am Rhein sind rund 2700 (4,2 Prozent) betroffen. Es folgen die Kreise Höxter mit 960 Gebäuden (2 Prozent) und Euskirchen mit 1240 Gebieten (1,8 Prozent) in Überschwemmungsgebieten.

NRW: 2700 Adressen in Bonn hochwassergefährdet

„Aufgrund des Klimawandels und damit häufiger auftretenden Wetterextremen sind Schäden in Milliardenhöhe vorprogrammiert“, erklärt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach mit. Der Verband fordert ein gesetzliches Bauverbot in Überschwemmungsgebieten. Die bisherigen Regelungen ließen zu viele Ausnahmen zu.

Der Verband hat untersuchen lassen, wie viele der rund 22,4 Millionen Adressen in Deutschland in betroffenen Gebieten liegen und wie sie sich auf die Bundesländer und Landkreise verteilen. Nordrhein-Westfalen liegt mit Platz zehn und 0,51 Prozent Adressen im Überschwemmungsgebiet im Mittelfeld.

Das Land mit dem größten Anteil an gefährdeten Adressen ist dem GDV zufolge Sachsen. Knapp drei Prozent der untersuchten Anschriften liegen demnach in diesem Bundesland. Dahinter folgen Thüringen (2,7 Prozent) und Rheinland-Pfalz (2 Prozent). Am wenigsten betroffen sind Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin. (dpa)