„Schnappschuss der Woche“Kurioses Blitzerfoto: Hund erspart unbekanntem Fahrer in Bonn das Knöllchen

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Blitzerfoto von einem Hund im Auto, der das Gesicht des Fahrers in Bonn verdeckt.

Blitzerfoto von einem Hund im Auto, der das Gesicht des Fahrers in Bonn verdeckt.

Bei diesem Blitzerfoto muss man zweimal hingucken. Sitzt da ein Hund am Steuer? Die Bonner Polizei spricht vom „Schnappschuss der Woche“.

Die Bonner Polizei hat in der Woche vom 17. bis zum 23. April 2023 wieder einen Blitzermarathon durchgeführt. Auch im Rhein-Sieg-Kreis war die Polizei in der „speed-week“ (wie der Blitzermarathon jetzt genannt werden möchte) Rasern auf den Fersen.

Jetzt haben die Beamten Bilanz gezogen. Insgesamt hat die Bonner Polizei durch die Aktion allein in der Woche 1453 Verkehrssünder erwischt, berichtet Polizeihauptkommissar Simon Rott auf Anfrage dieser Zeitung. Davon wurden 258 von der Polizei angehalten.

Blitzermarathon in Bonn – ein Pkw-Fahrer schoss den Vogel ab

Eine Ordnungswidrigkeitsanzeige mit Bußgeld wurde insgesamt in 333 Fällen ausgestellt. In allen anderen 1120 Fällen kamen die Verkehrssünder mit einem Verwarngeld oder einer schriftlichen Verwarnung davon.

Natürlich kam es beim Blitzermarathon in Bonn auch wieder zu Negativrekorden. Auf der Adenauerallee in Höhe des Beethoven-Gymnasiums wurde laut Rott ein Fahrer angehalten, der in der 30er-Zone mit unglaublichen 79 km/h vor Toleranzabzug unterwegs war.

Verkehrssünder mit fast 80 km/h in 30er-Zone in Bonn geblitzt

Auf der Remagener Straße war ein Fahrer in Höhe Dorfplatz Mehlem bei erlaubten 70 km/h mit Tempo 123 vor Abzug der Toleranz unterwegs.

Den Vogel abgeschossen hat unterdessen ein Raser, der ebenfalls auf der Remagener Straße unterwegs war. Er wurde in Fahrtrichtung Remagen mit 143 km/h vor Toleranzabzug geblitzt – erlaubt sind an der Stelle allerdings nur Tempo 70.

Kurioses Blitzerfoto: Ist das ein Hund am Steuer?

Bei der Auswertung der Blitzerfotos wurde unterdessen auch der „Schnappschuss der Woche“ gefunden, so Pressesprecher Simon Rott weiter. Auf den ersten Blick könnte man meinen, ein Hund säße am Steuer des Wagens.

Tatsächlich handelt es sich offenbar um einen kuriosen Zufall. Der Hund muss auf dem Beifahrersitz gesessen haben und sich genau in dem Moment, in dem das Auto geblitzt wurde, so nach vorne gelehnt haben, dass das Gesicht des Fahrers auf dem Foto vollständig verdeckt wird und nicht zu sehen ist.

„Hier hatte der Fahrer oder die Fahrerin Glück und ist nicht zu identifizieren“, so Polizeihauptkommissar Rott gegenüber dieser Zeitung. Das Bußgeld bleibt dem Unbekannten vorerst erspart. Sollte er doch noch identifiziert werden, muss der Unbekannte sich auch noch auf ein weiteres Bußgeld einstellen, denn auch Hunde dürfen im Auto nicht ungesichert mitfahren.

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