Beim TÜV in Eitorf hatte das Tesla Model Y die höchste Mängelquote. Am Mazda 2 hatten die Prüfer am wenigsten auszusetzen.
TÜV-ReportDas sind die häufigsten Mängel, die Eitorfer Prüfer an den Fahrzeugen feststellten

Die TÜV-Plakette für 2026 ist blau.
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Stabil ist die Zahl der Fahrzeuge, die an der Station Eitorf bei der Hauptuntersuchung vollkommen mängelfrei geprüft werden. Der TÜV Nord hat jetzt seinen TÜV-Report vorgestellt. Ausgewertet wurden alle Hauptuntersuchungen zwischen Juni 2024 und Juni 2025 an mehr als 250 Stationen und mehr als 10.000 Partnerwerkstätten.
In Eitorf stieg die Zahl der mängelfreien Fahrzeuge um 0,2 Prozent auf 61,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt sie über dem Durchschnitt des Reports, der 59,4 Prozent ausweist und damit o,8 Prozent weniger als 2025. Und das, obwohl die Autos mit 12,4 Jahren in der Station an der Sieg im Durchschnittsalter 1,6 Jahre mehr auf dem Buckel haben. Der Kilometerstand übrigens liegt im Schnitt bei 141.000 Kilometer.
24,2 Prozent der Fahrzeuge haben erhebliche Mängel
Auch bei den erheblichen Mängeln steht Eitorf ein bisschen besser da. Da waren 24,2 statt 25,2 Prozent. Fahrzeuge mit diesem Stempel müssen repariert werden, bevor sie die begehrte Plakette erhalten. Bei den restlichen 13,9 Prozent stellten die Prüfer geringe Mängel fest.
Das statistische Material belegt noch einige andere, deutliche Trends. Die Mängelhäufigkeit etwa steigt mit zunehmendem Alter. Fahrzeuge, die zehn Jahre oder älter sind, haben überdurchschnittlich oft Defekte, die auch sicherheitsrelevant sind. Dazu gehören Schäden an Bremsen, Achsaufhängung und Beleuchtung.
Mit steigendem Alter erhöht sich die Mängelquote zunehmend
Das Durchschnittsalter steigt an und hat direkte Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Der Anteil der Gefährte mit erheblichen Mängeln nimmt mit jedem weiteren Jahr zu. Bei drei Jahre alten Autos etwa, die nach drei Jahren vorgestellt werden, liegt er bei etwa sechs Prozent, nach zehn Jahren sind es schon rund 23 Prozent, mit zwölf Jahren sind es dann schon rund 28 Prozent.
Meist sind Materialermüdung, verschlissene Teile und elektronische Alterung der Grund dafür. Kunststoffe und Gummis verlieren Elastizität. Leitungen und Steckverbindungen sind der Korrosion ausgesetzt. Fatal wird es, wenn Bremsleitungen undicht werden. Bei älteren Fahrzeugen können ABS- und ESP-Systeme nicht mehr zuverlässig funktionieren.

Ein TÜV-Prüfer begutachtet ein Auto bei der Hauptuntersuchung. (Symbolfoto)
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Noch eine Ursache haben die Schreiber des Reports ausgemacht: die sinkende Wartungsbereitschaft von Halterinnen und Haltern. Regelmäßige Inspektionen werden verschoben, weil sie nicht billig sind. Ersatzteile sind schwerer zu organisieren und teurer. Das Risiko unerwarteter Ausfälle erhöht sich - plötzlich fällt das Licht aus, die Bremsen sind defekt oder die Motorsteuerung funktioniert nicht sauber.
Deshalb bleibt, so teilt TÜV Nord mit, die unabhängige und neutrale Hauptuntersuchung zentraler Pfeiler der Verkehrssicherheit. Denn so können technische Mängel erkannt und in Werkstätten beseitigt werden.
Wichtig sind verantwortungsvoller Umgang und rechtzeitige Reparaturen
Sachverständige in Eitorf haben die Situation analysiert und Tipps zur Vermeidung benannt: „Der Fahrzeugbestand wird zunehmend älter – regelmäßige Pflege und Wartung sind daher entscheidend, um die Verkehrssicherheit langfristig zu gewährleisten. Gerade bei älteren Fahrzeugen zeigt sich, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang und rechtzeitige Reparaturen sind, um Pannen und Sicherheitsrisiken zu vermeiden.“
Übrigens liegt ein Kleinwagen in der Gesamtwertung vorn. Der Mazda 2 überzeugte mit den geringsten Mängelquoten aller Altersklassen. Es folgen die B-Klasse von Mercedes und der VW T-Roc. Als zuverlässig erweisen sich Elektrofahrzeug. Modelle wie der Mini Cooper SE, der Fiat 500E oder der BMW i3 finden sich in den Top 25 der Zuverlässigsten.
Allerdings ist es auch ein E-Auto, dass die Tabelle nach unten hin abschließt. Die höchste Mängelquote im Altersklassenvergleich hat das Tesla Model Y.
