Provisorium geht in VerlängerungEitorfer Sekundarschule erhält neue Container

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Die flachen Container (rechts) auf dem Gelände der Sekundarschule sollen ersetzt werden und dann auch einen neuen Standort erhalten.

Die flachen Container (rechts) auf dem Gelände der Sekundarschule sollen ersetzt werden und dann auch einen neuen Standort erhalten.

Eitorf – Ein Jahr lang sollten die Container für den Schulunterricht im Hof der Sekundarschule eigentlich nur stehen. Vier zusätzliche Unterrichtsräume sollten so geschaffen werden, bis der geplante Anbau fertig sein würde. Aus einem Jahr wurden fast fünf. Und die monatlichen Mietkosten für die im April 2016 angeschafften Container belaufen sich mittlerweile auf rund 270 000 Euro.

Auch wenn jetzt die Planungen begonnen haben und es nun endlich voran gehen soll mit dem Anbau für die Schule an der Sieg: Die Schüler werden zunächst weiter in Containern unterrichtet werden. „Eine Zeitschiene von fünf bis sechs Jahren ist realistisch“, teilte der Erste Beigeordnete Karl Heinz Sterzenbach im ersten Ausschuss für Bauen und Sportstätten mit.

Handwaschbecken fehlen

Dafür allerdings müssen neue Container die alten ablösen, erläuterte die Verwaltung. Die waren aufgrund des schlechten Raumklimas ohnehin schon länger in der Kritik. Auch sei der jetzige Standort auf dem Deich problematisch.

Hinzu kommt, dass in den Containern Handwaschbecken fehlen, die in Zeiten der Pandemie auf Lehrerwunsch aber in jedem Klassenzimmer installiert sein sollten. Vier neue Klassencontainer sollen daher die alten ersetzen. Wenn mit dem Ausbau der Sekundarschule begonnen wird, werden vier weitere angemietet werden müssen, da dann aufgrund der Bauarbeiten der Schulbetrieb beeinträchtigt sei und Klassen auf andere Räume ausweichen müssten.

Geeigneter Standort für Container noch nicht gefunden

Für die zunächst vier neuen Klassencontainer wird über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Miete von 646 000 Euro brutto fällig. Verlängert sich die Miete um ein Jahr, sind es 746 000 Euro brutto. Das sind rund 75 000 Euro mehr als die bislang dafür bereitgestellten Mittel; eine Nachfinanzierung im Doppelhaushalt 2022/23 steht an.

Ein geeigneter Standort für die Containeranlage ist noch nicht gefunden, Architekt Guido Casper verhandelt derzeit mit der Kreisverwaltung über drei Möglichkeiten auf dem Schulgelände. Für ein ebenfalls dringend nötiges Lehrerzimmer dagegen gibt es bereits einen Standort: Es soll mit einer Nutzfläche von 71 Quadratmetern als fester Anbau an der Schule neben der Feuerwehrzufahrt errichtet werden. Eine Containerlösung sei hier zu teuer, ergab die Fachberatung durch einen entsprechenden Hersteller.

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Ein gemauerter Funktionsbau mit einem Stahlbetondach dagegen koste nur etwa 250 000 Euro brutto. Viel Spielraum bei der Gestaltung gebe es dann allerdings nicht, machte Sterzenbach nach Vorschlägen der Grünen klar. Holzständerbauweise, Dachbegrünung, Photovoltaik – alles nicht drin: „Das Objekt eignet sich nicht dazu, solche Maßnahmen durchzuführen.“

Dennoch: Sowohl für die Anschaffung neuer Klassencontainer als auch für den festen Anbau eines Lehrerzimmers gab der Fachausschuss einstimmig eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat.

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