Kommentar zum Eitorfer Markt„Ein Re-Start ist angebracht, aber nicht im Alleingang“

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Eitorfer Marktplatz (Archivbild) 

Eitorf – Auch wenn die an die Ratsfraktionen verschickte Abstimmungsvorlage den Zusammenhang nicht direkt herstellte – dass man sich beim Integrierten Handlungskonzept nicht nur die Rosinen rauspicken kann,  hätte schon klar sein können. Es wäre dennoch eine Hauruck-Entscheidung mit vielen Unbekannten geworden. Entscheidende Fragen blieben nämlich offen.

Wie sehen die Pläne für den Marktplatz konkret aus? Gestaltungen auf Basis eines 2016 beschlossenen Entwurfs und der Vorschläge der Bürgerinitiative – darunter kann man sich viel vorstellen und zugleich nichts. Wäre eine Ruhigstellung der Marktplatz-Planungen, wie für das Eipstraßen-Karree vorgeschlagen, eine Lösung, um zumindest die Gelder für das Theater am Park zu sichern?

Der hemdsärmelige Vorstoß von Bürgermeister und Verwaltung, die mit dem C-Status auf die hinteren Plätze verbannte Kommune auf die Schnelle wieder ans Füllhorn anzudocken, scheint überaus ambitioniert. Denn, das machte der Staatsminister deutlich, es werden die Anträge Priorität haben, die „eine zügige Durchführung der Maßnahmen gewährleisten“. Dafür sind umsetzungsreife Pläne notwendig.

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Bis am Marktplatz die Bagger rollen könnten, werden aber Jahre der Planung vergehen. Selbst im Theater am Park wird so schnell keine Schüppe angesetzt: „Ein Baubeginn im Oktober ist aussichtslos“, stellte der Erste Beigeordnete Karl Heinz Sterzenbach in der Ratssitzung klar.

Nach dem Bürgerentscheid und dem Stopp der ursprünglichen Marktplatz-Pläne im InHK, nach der fatalen Einzelhandels-Entscheidung fürs Auel und dem daraus resultierenden C-Status des Förderantrags und nach den drohenden Rückzahlungen, weil das Theater am Park zeitlich und geldlich aus dem Ruder lief, wäre ein Re-Start tatsächlich angebracht. Jedoch nicht im forschen Alleingang, bei dem die Politik hinterherhechelt, sondern im transparenten Miteinander.

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