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Kecke Kuh begrüßt die DorfgästePfingstjugend verschönert Hanfmühle

Lesezeit 3 Minuten
Sandra Misch

Das pralle Dorfleben hat die Windecker Künstlerin Sandra Misch auf dem Verteilerkasten verewigt.

  1. Der graue, mit Graffiti beschmierte Telekom-Verteilerkasten war der Dorfgemeinschaft ein Dorn im Auge.
  2. Eine der Stadt nicht unbekannte Künstlerin hat ihn nun mit einer neugierigen Kuh verschönert.
  3. Doch dabei bleibt es nicht: Die Pfingstjugend möchte den Ort mit einem Dorfplatz und Sitzbänken aufpeppen.

Hennef – Die Kuh guckt. Neugierig, wie Kühe nun mal so sind. Jeder Fußgänger und Autofahrer in der frisch fertiggestellten Ortsdurchfahrt Hanfmühle begegnet diesem keck-neugierigen Kuhblick, den die Windecker Künstlerin Sandra Misch auf den Telekom-Verteilerkasten gemalt hat. Der graue Kasten, mit Graffiti beschmiert, war der Dorfgemeinschaft ein Dorn im Auge. Deshalb beschloss die Pfingstjugend, für Abhilfe zu sorgen.

Der Kasten sollte bunt und schöner werden. Zwei Monate lang planten die Jugendlichen, holten Genehmigungen der Stadt und der Telekom ein, erstellten ein Konzept. Durch die Stadt Hennef, wo Misch bereits fünf Verteilerkästen bemalte, kam der Kontakt zur Windecker Künstlerin zustande.

Dorfplatz und Sitzbänke sollen her

Und schnell war man sich über das Motiv einig: „Alles, was mit Hanfmühle zu tun hat“, erzählt Jörg Knott vom Organisationsteam der Pfingstjugend, „der Hanfbach, die Mühle, die es hier mal gegeben hat – und natürlich Kühe“.

Der Verein

Seit vielen Jahren engagiert sich die Pfingstjugend als Zusammenschluss von aktiven Anwohnern für Dorf und Brauchtum. Der Vereinorganisiert außer Pfingsteiersingen nebst Camp und Siebenkampf-Team auch einen Martinszug und eine gemeinsame Silvesterfeier. Bei „Hennef schwingt den Besen“ sind die Jugendlichen dabei, und einmal im Jahr fahren sie gemeinsam weg – in diesem Oktober das erste Mal sogar für drei Tage.

Von denen gibt es in Hanfmühle, Hanf und Meisenhanf, wo sich die Pfingstjugend engagiert, wahrscheinlich mehr als die 237 Menschen, die dort leben. Und weil die beschaulichen Ortsteile am Hanfbach noch richtiges Dorf sind, soll auch ein richtiger Dorfplatz entstehen, beschloss das Orga-Team der Pfingstjugend. Der Platz soll auf dem Platz der ehemaligen Bushaltestelle entstehen, die im Zuge der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt um einige Meter verlegt wurde. „Einen Kommunikationsplatz für Alt und Jung“, wie Knott es formuliert, will das Orga-Team schräg gegenüber der Kita ins Leben rufen.

Das Orga-Team der Pfingstjugend: (von links stehend) Andreas Klama, Ralf Schmitz, Stefan Mülders sowie (sitzend) Jörg Knott, Anna Lena Dahlhausen, Frank Dahlhausen, Lisa Marie Dahlhausen.

„Wir denken aber auch an die Älteren, dass sie vor die Tür gehen und sich hier schön hinsetzen können.“ Eine Bank haben die Männer bereits gebaut, die Betonfüße selbst gegossen. Eine zweite soll hinzukommen. Die Bemalung des Verteilerkastens zahlte die Pfingstjugend aus eigener Tasche, auch die Aufarbeitung der Gedenktafel für gestorbene Sänger des MGV Sängerlust Hanfmühle (vor acht Jahren mit dem MGV Eintracht Westerhausen fusioniert) übernehmen sie.

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Sandra Misch wird die längst verblasste Schrift wieder sichtbar machen. Die Hecke rund um das Wegekreuz, wo die Tafel liegt, haben die Ehrenamtler bereits geschnitten, die Mauer mit dem Hochdruckreiniger wieder sauber gemacht und frisch gestrichen, einen neuen Zaun gebaut. Auch das zweite Wegekreuz wollen sie verschönern. (seb)