Zu einer nicht alltäglichen Bergung musste die Feuerwehr im Wald unterhalb des Hennefer Ortsteils Altenbödingen ausrücken. Ein Fahrzeug drohte, eine Böschung herunterzukippen.
Dem Navi gefolgtLieferdienst-Fahrerin fährt sich in Waldweg bei Hennef fest
Lesezeit 2 Minuten
Die Fahrerin eines Lieferdienstes hat sich auf einem Wanderweg unterhalb von Hennef-Altenbödingen festgefahren.
Copyright: Ralf Rohrmoser
Die Fahrerin eines Lieferdienstes hat sich am Mittwochabend offenbar zu sehr auf ihr Navigationssystem verlassen. Sie war kurz nach 22 Uhr auf der Straße Am Forst von Lauthausen aus den Berg hochgefahren. Unterhalb von Altenbödingen lotste das Gerät sie gerade aus auf den Marien-Wanderweg.
Sie folgte dem kurvigen Verlauf auf dem weichen Waldboden noch etwa 100 Meter, bevor ihr Elektrofahrzeug wegrutschte und in die Böschung zu kippen drohte. Die Fahrerin konnte nicht mehr vor noch zurück und rief die Polizei, die sich auf den Weg zu der ungewöhnlichen Einsatzstelle machte und auch ein Abschleppunternehmen verständigte.
Hennef: Es bestand die Gefahr, dass der Lieferwagen in den Steilhang kippen könnte
Der Bergefachmann, selbst Feuerwehrmann, erkannte sofort, dass er mit seinem zehn Tonnen schweren Lastwagen nicht nah genug an das Irrläufer-Fahrzeug herankam. Außerdem bestand die Gefahr, dass der Lieferwagen in den Steilhang kippen könnte. Der Spezialist sicherte das Gefährt zunächst mit Schlingen.
Die Freiwillige Feuerwehr wurde gegen 22.50 Uhr dazu gerufen. Die Löschgruppe Stadt Blankenberg kam mit ihren beiden geländegängigen Fahrzeugen. Eines rollte auf dem rutschigen Untergrund rückwärts in die Nähe der Einsatzstelle, um Licht und Material zu liefern.
Fahrzeug wurde im Wald bei Altenbödingen mit einem Drahtseil auf den Weg zurückgezogen
Die Einsatzkräfte unter Leitung von Thomas Wiel schlugen einen Greifzug an, mit dem sie per Drahtseil von Hand den Elektrotransporter zurück auf den Weg ziehen konnten. Nach Absprache mit der Fahrerin und der Polizei schoben die Wehrleute ihn zurück auf die befestigte Straße, unterstützt von vorsichtigem Einsatz des Elektroantriebs. Kurz nach Mitternacht konnten die Wehrleute nach erfolgreicher Mission wieder zurückkehren in ihr Gerätehaus.