14. WanderArtIm Hotel Maritim in Königswinter drängelten sich die Wanderfreudigen

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Männer und Frauen blättern an einem Messestand in Broschüren.

Die Stände der 27 Aussteller der Wandermesse WanderArt in Königswinter waren ständig umlagert.

Die Tourismus Siebengebirge GmbH hatte zum 14. Mal zur Wandermesse von und mit Touristikern sowie Wanderexpertinnen und -experten aus der Region eingeladen.

„Wir wundern uns jedes Jahr“, freute sich Oliver Bremm, Geschäftsführer von Tourismus Siebengebirge, über den Ansturm im großen Saal des Hotels Maritim, das Mitveranstalter ist; „es war ein supertoller Start.“ Bis 13 Uhr waren schon mehr als 500 Besucherinnen und Besucher zur vierzehnten Auflage der „WanderArt Königswinter“ gekommen.

27 Touristiker, Reiseveranstalter sowie Wanderexpertinnen und -experten hatten mit ihren Ständen den Raum in einen bunten Informationspool verwandelt. Die Meckenheimer Blütenkönigin Antonia Augenstein wandelte mit einem Korb voller Äpfel durch die Gästeschar, ein echter Ranger aus dem Nationalpark Eifel verteilte Flyer zum Wildnistrail, vom Saunapark Siebengebirge gab es Tageskarten zum Messepreis von 25 Euro statt 34,90 Euro.

Viele kennen sich schon aus, uns werden viele gezielte Fragen gestellt.
Caroline Overath, Tourist-Information Hennef

„Alle unsere Give-aways haben wir schon verteilt“, berichtete Caroline Overath von der Tourist Information Hennef. Sie hatte die neu aufgelegten Karten zum Siegsteig und den Erlebniswegen mitgebracht, Karabinerhaken, Eiskratzer und vor allem Stoffbeutel gingen weg wie warme Semmeln. „Wir haben eine sehr hohe Resonanz“, so Overath, „viele kennen sich schon aus, uns werden viele gezielte Fragen gestellt.“

Zu den Interessierten gehören Freddy Klaeser und seine Frau Gisa Schulte-Klaeser aus Königswinter. „Uns interessieren die Strecken hier in der Region“, sagte sie. „Wir haben mit der Broschüre ‚Absichtsloses Umherschweifen‘ von Tourismus Siebengebirge angefangen“, sagte Klaeser, „wir haben gesehen, da gibt es tolle Möglichkeiten zum Wandern und Einkehren.“ Und Schulte-Klaeser ergänzte: „Früher haben wir uns bei Reisen ins Ausland gut vorbereitet, jetzt machen wir das hier vor Ort.“

Ein Mann mit Bart und Brille spricht mit Besuchern eines Messestandes. Die Besucher tragen Outdoor-Kleidung.

Die Wandermesse Wanderart in Königswinter erlebte einen Ansturm von Besuchern, hier der Stand der Tourismus Siebengebirge GmbH mit neuer Emaille-Tasse und Oliver Bremm (l.).

Die meisten Besucherinnen und Besucher kommen aus dem Nahbereich und der Region rund um die Aussteller, erklärte Bremm. Der Bogen zog sich um das Siebengebirge: Wiedtal und Rengsdorfer Land, Ahrtal, Westerwald, Neuwied, Bad Hönningen, Laacher See, Linz, ein kleiner Abstecher nach Hunsrück und in den Nationalpark Eifel, natürlich Bad Honnef - und alle hatten Flyer und Kartenmaterial mitgebracht.

Papiertüten und Taschen waren deshalb wichtige Gaben, damit die Menschen ihre Mitbringsel überhaupt unterbringen konnten. Philine Heller und Monika Wichert hatten sich auf die eigens aufgestellte Bank gesetzt und studierten die Wanderwege der Stadt Neuwied. „Wir sind ein eigener kleiner Wanderkreis“, berichtete Wichert. „Aber wir werden ja alle nicht jünger“, fügte Heller hinzu. „Deshalb suchen wir kleine Runden um zehn Kilometer Länge.“

Zwei ältere Damen sitzen auf einer weiß lackierten Bank. Sie studieren Informationsbroschüren; hinter den beiden steht ein Wegweiser.

Philine Heller und Monika Wichert (v.l.) studierten auf einer Wanderbank die Wanderangebote der Stadt Neuwied.

Lena Höver von der Tourist-Information Neuwied schaltete sich spontan ein: „Ich nenne Ihnen gleich ein paar kleine, schnuckelige Wanderungen.“ Das Angebot nahmen die beiden Frauen gerne an. Aber mit Spaziergängen von drei Kilometern brauchte Höver ihnen erst gar nicht zu kommen. „Wir wollen uns ja nicht umbenennen in Spaziergängerkreis“, meinten sie lachend. Und wurden doch fündig.

Der Veranstalter hatte sich gleich am Eingang postiert und glänzte mit zwei neuen, hübschen Souvenirs: einer Emaille-Tasse und einer Brotdose. Außerdem haben die Siebengebirgstouristiker eine neue Wander-Microsite an den Start gebracht, mit den Mikro-Abenteuern im Siebengebirge. Neben dem „Absichtslosen Schweifen“ sind dort die Routen aus„ Zielgerichtetes Gehen“, „Achtsame Auszeit“ und „Denk.mal“ zusammengefasst und zwar nur die: www. siebengebirge-mikroabenteuer.de.

Im Vortragsprogramm gab es auch internationale Impulse, so zu Nord-Mazedonien und Albanien

7G runergy bot die richtige Ausrüstung zum Laufen im Siebengebirge und am Rhein an, die Troisdorfer Firma Rahm beriet speziell zu den passenden Einlagen. Die Rheinland Tourismus GmbH präsentierte „Auszeit-Hotels“ und „Originale – echte Bonner Hotels“. Im Vortragsprogramm gab es auch internationale Impulse, das Südtiroler Ultental etwa oder die Region Albanien und Mazedonien.

Ein echtes Schmankerl stellte Tim Schnelke vor, die Region Eislek in Luxemburg. Sie ist die erste zertifizierte Wanderregion Europas, die sich „Leading quality Region – Best of Europe“ nennen darf. Vielleicht ist das auch was für Angela und Ralf Schumann für eine Wohnmobil-Tour. Vorrangig aber waren sie aber für was anderes gekommen: „Wir haben so viel vor der Haustür und wissen gar nicht, was es alles gibt. Das wollen wir mal testen.“

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