Engagement auf AugenhöheLohmarer Sportlerin Silke Kassner erhält Verdienstkreuz

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Der früheren Spitzensportlerin und Anti-Doping-Kämpferin Silke Kassner verlieh Landrat Sebastian Schuster das Bundesverdienstkreuz.

Der früheren Spitzensportlerin und Anti-Doping-Kämpferin Silke Kassner verlieh Landrat Sebastian Schuster das Bundesverdienstkreuz.

Lohmar – Sie kämpfte um Platz und Sieg und für einen fairen und sauberen Sport: Die frühere Wildwasserkanutin Silke Kassner erhielt jetzt das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Ehrung fand im Büro von Landrat Sebastian Schuster pandemiebedingt im kleinsten Kreis statt, die Lohmarer Bürgermeisterin Claudia Wieja wurde mit einer Videobotschaft digital dazu geschaltet.

Die 45-jährige Kassner, gebürtig aus Bonn, wohnt seit dem Jahr 2012 in Lohmar. Als Elfjährige begann sie beim STV Siegburg mit dem Wassersport, erzählte sie bei der Ordensverleihung, und heimste zahlreiche Erfolge ein: Bei der Weltmeisterschaft 2008 gewann sie im Wildwasser-Rennsport die Silber- und Bronzemedaille, nahm an Europameisterschaften und Weltcups teil.

Stellvertretende Vorsitzende im Deutschen Olympischen Sportbund

Seit 2001 ist sie Aktivenvertreterin für den Wildwasserrennsport beim Deutschen Kanu-Verband, wurde 2010 zur stellvertretenden Vorsitzenden der Athletenkommission im Deutschen Olympischen Sportbund gewählt, gehört seit 2011 zum Aufsichtsrat der Nationalen Doping-Agentur (NADA) und ist seit 2013 stellvertretende Vorsitzende.

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Kassner war auch Mitbegründerin des Vereins „Athleten Deutschland“, um auf Augenhöhe an wichtigen Entscheidungen der Verbände mitzuwirken. Sie überzeugte das Bundesinnenministerium und die Abgeordneten des Deutschen Bundestags von der Notwendigkeit einer unabhängigen professionellen Athletenvertretung, heißt es in der Laudatio. „Jährlich werden heute von dort Mittel im sechsstelligen Bereich zur Verfügung gestellt.“ Ihr ehrenamtliches Engagement beendete Silke Kassner 2018 aus beruflichen Gründen.

Parallel zu ihrer sportlichen Karriere absolvierte sie die Masterstudiengänge „International Sports Management“ an der französischen Université de Poitiers und „Governance“ an der Fernuniversität Hagen. Heute arbeitet die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau und Projektleiterin für die Konzeption und Akkreditierung von neuen Studiengängen bei einem privaten Bildungsanbieter.

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